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17. November 2014

Rumänien und Siebenbürgen

Klaus Johannis: "Ich werde der Präsident aller Rumänen sein"

Der Sieger der Präsidentenwahl in Rumänien, Klaus Johannis, hat in einer Pressekonferenz am 17. November in Bukarest den rumänischen Bürgern für ihre rege Stimmabgabe gedankt. Die Wahlbeteiligung war mit 64,10 Prozent außergewöhnlich hoch. Johannis forderte harte Konsequenzen für die Verantwortlichen der chaotischen Verhältnisse beim Wahlvorgang im Ausland. Der künftige Staatspräsident kündigte einen verlässlichen Kurs in der rumänischen Außenpolitik an in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den USA, der NATO sowie der Europäischen Union. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 6 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 17.11.2014, 19:25 Uhr:
    "Ich werde der Präsident aller Rumänen sein."

    So kann man auch sagen, wen man ausschließt: alle Nichtrumänen des Landes.
  • Ortwin Bonfert

    2 • Ortwin Bonfert schrieb am 17.11.2014, 19:53 Uhr:
    "Klaus Johannis' Sieg ist eine Klatsche für die korrupte Elite. Die Wähler haben sich für einen anderen als den ungarischen Weg entschieden."
    "Der Sieg eines Angehörigen einer ethnischen Minderheit hat allerdings auch einen symbolischen Wert: Rumänien hat sich als weltoffener und toleranter erwiesen als sein in völkische Befangenheit abgedriftetes Nachbarland Ungarn und ist auf dem besten Wege, nationalistische Vorurteile und Stereotypen in die Mottenkiste der Geschichte zu verbannen."

    http://www.taz.de/Kommentar-Praesidentenwahl-in-Rumaenien/!149629/
  • bankban

    3bankban schrieb am 18.11.2014, 14:59 Uhr (um 15:10 Uhr geändert):
    Ich verstehe zwar nicht, was der Seitenhieb auf Ungarn anlässlich der Wahl Johannissens für einen Sinn ergeben soll, soviel lässt sich aber schon sagen (sogar faktengestützt sagen), dass es in Ungarn eine nationalkonservative Regierung gibt, die insofern parteipolitisch gewählt wurde, als man die größte Partei aus politischen Überlegungen heraus (mögen diese auch "nur" nationalkonservativ gewesen sein) wiedergewählt hat. Der Präsident Rumäniens ist hingegen aus nationalistischen Gründen gewählt worden: es ist wohl vorrangig der "Deutsche", der gewählt wurde und nicht irgendein beliebiger "Konservativer", "Sozialist" oder ein "Technokrat" mit Fachwissen. So paradox es auch klingen mag: die Rumänen haben aus nationalistischen Gründen den Deutschen gewählt, weil sie von bestimmten "nationalen Tugenden" des Deutschen ausgegangen sind und die Annahme nationaler Werte und Tugenden entspricht nationalistischen Klischees.- Im Falle der rumänischen Wähler haben sich diese Stereotypen noch mit einer Portion Selbsthass gepaart, denn um den Angehörigen einer anderen Ethnie derart zu überhöhen, muss man schon ziemlich wenig von der eigenen halten (denken wir ja an das Miticä-Problem, das die Siebenbürger mit dem Altreich haben).
    Vergleich man also Rumänien und Ungarn unter diesem Vorzeichen, kann man die These Totoks ("Rumänien hat sich als weltoffener...") sehr wohl kritisch hinterfragen.
  • getkiss

    4 • getkiss schrieb am 18.11.2014, 22:17 Uhr:
    " was der Seitenhieb auf Ungarn anlässlich der Wahl Johannissens für einen Sinn ergeben soll"

    Wieso verstehst das nicht?
    Es ist doch nur ein Steckenpferd des Autors or.bo.

    Darauf reitet der auf jeder nur möglichen Gelegenheit...
    Die Wahl von Johannis hat nichts, aber gar nichts, mit der politischen Situation in Ungarn zu tun, wo 10000 Menschen zum ergötzen von deutschen Medien gegen das Votum von Millionen demonstrieren.
    Warum? Weil die amerikanische Botschaft, ohne Beweise, mit bloßer Ankündigung des Verbots der USA-Einreise, vermutet, irgendwo sei Korruption....

    Die Abwahl von Ponta hat vor allem rumänische Innenpolitik zu Grunde. Und es war nicht die Wahl von Johannis. Der reitete nur auf der Welle der Entrüstung wegen der Verhinderung der Wähler aus dem Ausland.

    Dazu kam die Attacke von Johannis bezüglich Amnestiegesetz, in der letzten Diskussion.
    Die Verweigerung der Auslandsrumänen war die Welle, die das Damm brach.
    Jetzt geht es los mit den "langen Messern" bei PSD....
  • Ortwin Bonfert

    5 • Ortwin Bonfert schrieb am 18.11.2014, 23:01 Uhr (um 23:12 Uhr geändert):
    getkiss, siehe Kommentar 1
    Niemand wird allen Ernstes behaupten, KWJ schließe ethnische Nichtrumänen aus, wenn er sich für rumänische Bürger einsetzt. So etwas gehört eingemottet. Der Kommentar von W. Totok ist gar nicht so abwegig, wenn er die althergebrachte Denkweise Ungarns zum Vergleich anspricht. Dass ungarische User das ungern lesen merkt man am persönlichen Ton in deren Replik hier.
  • getkiss

    6 • getkiss schrieb am 19.11.2014, 08:04 Uhr:
    "althergebrachte Denkweise Ungarns "

    Ein Land liegt einfach da, Ungarn auch.
    Ein Land hat keine "Denkweise".
    Nicht einmal seine Bewohner, in toto, da gibt es Differenzen. Immer. Der eine so, der andere anders.

    Sagte ich doch:
    "Darauf reitet der auf jeder nur möglichen Gelegenheit..."
    Des is doch Wurscht....

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