17. November 2014

Klaus Johannis: "Ich werde der Präsident aller Rumänen sein"

Der Sieger der Präsidentenwahl in Rumänien, Klaus Johannis, hat in einer Pressekonferenz am 17. November in Bukarest den rumänischen Bürgern für ihre rege Stimmabgabe gedankt. Die Wahlbeteiligung war mit 64,10 Prozent außergewöhnlich hoch. Johannis forderte harte Konsequenzen für die Verantwortlichen der chaotischen Verhältnisse beim Wahlvorgang im Ausland. Der künftige Staatspräsident kündigte einen verlässlichen Kurs in der rumänischen Außenpolitik an in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den USA, der NATO sowie der Europäischen Union.
In seiner Pressekonferenz erklärte Klaus Johannis am Montagvormittag in Bukarest: „Ich danke allen, die zur Wahl gegangen sind. Das war die angenehmste Überraschung. Ich werde der Präsident aller Rumänen sein. Ich werde ein freier Präsident sein und ich werde euch alle vertreten“. Der Wahlsieger bewertete den Ausgang der Präsidentschaftswahlen als eine gleichsam historische Zäsur: „Wir müssen mit der Arbeit anfangen. Ich bin bereit, richtig anzupacken. Am 16. November wurde das Zeichen eines extrem tiefen Einschnitts für mich und für die politische Klasse gesetzt. Ich empfehle den Politikern, dieses Zeichen zu beachten.“

Johannis forderte, jene, die für das Wahlchaos im Ausland verantwortlich seien, zur Rechenschaft zu ziehen: „Jemand muss die Folgen dieser katastrophalen Wahl tragen. Die Verantwortlichen müssen dafür mit ihrem Amt gerade stehen.“ Der amtierende Staatpräsident Traian Băsescu solle alle Diplomaten zurückbeordern, die die Lage in der Diaspora schlecht verwaltet hätten. „Ich akzeptiere es nicht, dass meine Mitbürger mit Tränengas behandelt werden, weil sie wählen gehen wollen“, unterstrich Johannis in diesem Zusammenhang. In Paris hat die Polizei am Wahlabend vor der rumänischen Botschaft Tränengas gegen aufgebrachte Rumänen eingesetzt, die bei der Schließung des Gebäudes einzudringen versuchten, um noch ihre Stimme abzugeben.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit: Der künftige ...
Im Zentrum der Aufmerksamkeit: Der künftige Staatspräsident von Rumänien, Klaus Johannis, steht im Pulk der Medienvertreter und Bürger. Die Aufnahme entstand am Sonntagvormittag (16.11.2014) vor dem Wahllokal in der Schule Nr. 4 in Hermannstadt. Foto: Fred Nuss
Mit Blick auf die Außenpolitik versicherte Johannis, Rumänien werde die Partnerschaft mit den USA fortsetzen. Kontinuität versprach der künftige rumänische Staatspräsident auch bezüglich des Platzes, den das Land in der NATO und der Europäischen Union einnehme. „Ich werde beweisen, dass Rumänien ein ernsthafter Partner ist, und das auf lange Sicht“, bekräftigte Klaus Johannis.


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Pressespiegel vom 17. und 18. November 2014

Schlagwörter: Rumänien, Wahl, Staatspräsident, Johannis

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