Ergebnisse zum Suchbegriff „Sprache Saechsisch“

Artikel

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27. März 2017

Kulturspiegel

„Die Wahrheit soll eine freie Zunge haben“

Erstmals zum Lutherjubiläum im Jahr 1883 hat Albert Amlacher Auszüge aus dem Predigtband von Damasus Dürr (ca. 1535-1585) veröffentlicht. Seit Beginn der Arbeit am Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuch wird ständig auf den Sprachgebrauch Dürrs verwiesen. Der Versuch des Urweger Pfarrers Ludwig Klaster, Damasus Dürrs Werk zu drucken, wurde leider durch den Zweiten Weltkrieg abgebrochen. Seine Tochter, Grete Klaster-Ungureanu, beschäftigte sich Mitte der 1970er Jahre intensiv mit dem Text. Auf Bitte von Dr. Ulrich A. Wien, Vorsitzender des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde, gab sie ihre Transkription vier Jahrzehnte später, 2013-2014, in den PC ein. Im Reformationsjubiläumsjahr werden nun neue Impulse zur Herausgabe des Werks von Damasus Dürr gesetzt. mehr...

24. Februar 2017

Kulturspiegel

Die Kunstgeschichte Siebenbürgens als spannendes Forschungsfeld: Interview mit Timo Hagen

Timo Hagen, 1982 in Mannheim geboren, hat von 2002 bis 2007 Europäische Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Öffentliches Recht an der Universität Heidelberg studiert. Von 2008 bis 2011 wirkte er mit an der Erstellung der „Denkmaltopographie Stadtkreis Heidelberg“. Im Dezember 2016 wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen in der siebenbürgischen Architektur um 1900“ am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg promoviert. Seine Doktorarbeit entstand zum Großteil im Rahmen eines Fellowships am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut von 2012 bis 2015. mehr...

1. Dezember 2016

Verschiedenes

Gelungene Integration im Burzenland: Gedanken zum 150. Geburtstag von Andreas Kravatzky

Man schreibt das Jahr 1848. Im Habsburger Reich herrscht Revolution. Kaiser Franz Joseph hat im Dezember den Thron bestiegen. Die Ungarn, auch die aus Siebenbürgen, kämpfen um ihre Selbstständigkeit. Im Burzenland gibt es gewaltige Kämpfe zwischen Sachsen und Széklern. Österreich mobilisiert seine Truppen und zieht nach Siebenbürgen. Bei Podul Olt, nahe Honigberg, kommt es im Frühjahr 1849 zur Schlacht, in der auf österreichischer Seite auch das Galizische Regiment kämpft. Einer seiner Soldaten heißt Johann Krawatzky, von Beruf Fassbinder, 23 Jahre alt. Er beschließt, in Honigberg zu bleiben. Der Lehrer und spätere Schulleiter in Honigberg Andreas Bruss willigt in die Heirat seiner Tochter Rosina mit Johann ein. Ihr erstes Kind, eine Tochter, wird nach sächsischer Sitte Rosina, auf den Namen der Mutter getauft. Das zweite Kind ist ein Sohn, welcher seinem Großvater zu Ehren und zum Dank Andreas getauft wird. Das dritte Kind, ein Sohn, wird den Namen seines Vaters, Johann, tragen.
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5. November 2016

Rumänien und Siebenbürgen

Superstimmung mit Ricky Dandel: Konzert beim Sachsentreffen in Sächsisch-Regen

Das alljährliche Sachsentreffen fand zum ersten Mal in Sächsisch-Regen statt. Nach dem besinnlichen Gottesdienst am 24. September wurde den zahlreichen Besuchern ein vielfältiges Programm mit Blasmusik, sächsischen Trachten- und Tanzgruppen und einem Konzert des aus Hermannstadt stammenden Musikers Ricky Dandel geboten. Für die meisten war das Konzert ein erfreuliches Wiedersehen mit dem Sänger, der ihnen über viele Jahre hinweg vor allem aus der TV-Sendung in deutscher Sprache und als Moderator des namhaften internationalen Musikfestivals Goldener Hirsch vertraut war. Für die ganz Jungen bedeutete das Konzert eine erste Begegnung mit dem Musiker. mehr...

15. Oktober 2016

Kulturspiegel

Wunn ich sachsesch schreiwe wäll - Mundartseminar in Stuttgart

„Wunn ich sachsesch schreiwe wäll“ war der Titel eines Textes, der bei der Autorenlesung am 17. September im Haus der Heimat in Stuttgart vorgetragen wurde. Gleichzeitig eignet er sich auch als Überschrift der gesamten Veranstaltung, klingen in ihm doch deren beide Grundanliegen an: sich austauschen über die Freude am Siebenbürgisch-Sächsischen, aber auch über Unsicherheiten beim Schreiben desselben. Wobei Letzteres vor allem im Seminar am folgenden Tage zur Sprache kam, während der vertraute Laut in heiteren oder besinnlichen Beiträgen am Leseabend die 14 Autoren mit einem zahlreich erschienenen und dankbaren Publikum verband. Dass sich darunter viele neue Gesichter befanden, rechtfertigt den Ortswechsel nach Stuttgart. mehr...

7. August 2016

Kulturspiegel

Die Landler in Siebenbürgen

Im Rahmen der Stuttgarter Vortragsreihe hielt die bekannte Volkskundlerin und Museumsleiterin Dr. Irmgard Sedler am 24. Juni im Haus der Heimat einen Vortrag über einen „ganz besonderen Farbfleck im bunten Völkerbild Siebenbürgens“. So bezeichnete sie die Landler aus den drei „Landlerdörfern“ Neppendorf (Tur­ni­șor), Großau (Cristian) und Großpold (Apoldu de Sus), deren Geschichte in Siebenbürgen sich über fast 300 Jahre zurückverfolgen lässt. „Landler“ ist seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert der Sammelname für die siebenbürgischen Nachkommen jener unter Kaiser Karl VI. und Kaiserin Maria Theresia aus den habsburgischen Erbländern an den Rand der Donaumonarchie deportierten Protestanten. In seiner ursprünglichen Wortbedeutung ist „Landler“ ein regionaler Herkunftsbegriff, der einen Bewohner des „Landls“, der historischen Region zwischen Wels, Gmunden und Vöcklabruck meint. mehr...

19. Mai 2016

Verbandspolitik

Bruno Fröhlich: "Glaube kann nur dann wahrhaftig sein, wenn er auch tolerant ist"

Seine Rede an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl hat Bruno Fröhlich, Dechant des Schäßburger Kirchenbezirks der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, unter den Titel „Ich gehöre dazu … Wozu oder wohin gehöre ich und welche Werte definieren meine Existenz?“ gestellt. In seiner wegweisenden Ansprache hinterfragte der Schäßburger Stadtpfarrer am Pfingstsonntag, dem 15. Mai, seine geistliche Heimat und das Leben im interethnischen und interkulturellen Kontext. „Glaube kann nur dann wahrhaftig sein, wenn er auch tolerant ist“, stellte er fest. Siebenbürgen hat sich durch den Weggang der meisten Siebenbürger Sachsen stark gewandelt, doch Bruno Fröhlich ist es gelungen, neue, tiefe Einsichten in seine geistliche Heimat zu gewinnen und das Zusammenleben mit anderen Ethnien als große Bereicherung zu erleben. Die Rede wird im Folgenden im Wortlaut wiedergegeben. mehr...

4. April 2016

Kulturspiegel

Josef Haltrichs Volksmärchen neu aufgelegt

Auf der Leipziger Buchmesse ist unter dem Titel „Siebenbürgische Märchen“ eine Neuauflage der Volksmärchen von Josef Haltrich im Rahmen der vom Verlag Edition Hamouda herausgegebenen Reihe „Internationale Märchen“ präsentiert worden. Die 47 ausgewählten Märchen wurden der modernen Sprache sorgfältig angepasst, um sie einer größeren Leserschaft zugänglich zu machen. mehr...

3. Februar 2016

Kulturspiegel

„Zu Hermannstadt gehört deutsche Kultur“

Daniel Plier ist längst ein Name, der aus der Hermannstädter Theaterszene nicht wegzudenken ist. Der Schauspieler und Regisseur ist am Radu-Stanca-Nationaltheater seit der Spielzeit 2010/2011 im Festengagement und leitet die deutsche Abteilung seit März 2015. Zurzeit ist er u.a. in „Tattoo“ von I. Bauersima und R. Desvignes, „Amadeus“ von Peter Shaffer und „Die Goldberg-Variationen“ von George Tabori zu sehen, als Regisseur inszenierte er „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ von N. Gogol, „Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)“ von A. Long, J. Winfield und D. Singer, „Ossi’s Stein“ von Frieder Schuller und „Panik“ von M. Myllyaho. ­Daniel Plier ist 1968 in Luxemburg geboren und studierte Schauspiel am Conservatoire de Luxembourg und an der École Supérieure d’Art Dramatique Pierre Debauche. Es folgten zahlreiche Theaterengagements in Luxemburg und Frankreich und Filmrollen in französisch­sprachigen Produktionen, bevor er 2007 das Hermannstädter Theater entdeckte. Mit Daniel Plier sprach unsere Korrespondentin Christine Chiriac. mehr...

4. Juni 2015

Verbandspolitik

Heimattag der gelebten Identität: 65. Pfingsttreffen der Siebenbürger Sachsen stark von der Jugend geprägt

Der 65. Heimattag der Siebenbürger Sachsen fand vom 22. bis 25. Mai 2015 unter dem Motto „Identität lohnt sich“ in Dinkelsbühl statt. Rund 26000 Besucher nahmen daran teil, so viele wie noch nie seit dem ersten Pfingsttreffen 1951. Rekordzahlen wurden auch beim Festumzug verzeichnet: 108 Gruppen mit weit über dreitausend siebenbürgisch-sächsischen Trachtenträgern. Wie der Bundesvorsitzende und BdV-Präsident Dr. Bernd Fabritius, MdB, Bayerns Landtagspräsidentin Dr. Barbara Stamm, der Forumsvorsitzende Dr. Paul Jürgen Porr und andere Redner feststellten, sei die siebenbürgisch-sächsische Identität Voraussetzung für eine sich voll entfaltende Persönlichkeit. Es war ein Heimattag der gelebten Identität und der Jugend, die voller Stolz und mit Leichtigkeit mitmachte. Besonders stark war diesmal der Begegnungscharakter des Heimattages mit vielen bewegenden Erlebnissen und Gesprächen. Ein attraktives, niveauvolles Kulturprogramm förderte das Geschichts- und Kulturbewusstsein, ein vielseitiges Angebot von Brauchtum, Tanz und Musik sprach die „sächsische Seele“ an, Reden und Diskussionen stellten Öffentlichkeit her, um Mitstreiter in der Politik zu gewinnen und die weltweite Vernetzung der Siebenbürger Sachsen zu festigen. mehr...