20. Dezember 2016

Sektion Karpaten des DAV: Dreitägiges Tourenleitertreffen

Laterne, Laterne – Sonne, Touren, Berge! So könnte das Lied des letzten Tourenleitertreffens lauten. Am 11. November, dem Tag, an dem tausend Kinderlaternen auf Straßen leuchten, Narren den Fasching ankündigen, treffen sich 22 Tourenleiter der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins (DAV) zu einem intensiven Tourenleiter-Wochenende. Sie beleuchten mit kritischem Rückblick die diesjährigen Vereins- und Bergaktivitäten und leuchten hoffnungsvoll ins Jahr 2017 mit Vorausschau, Jahresplanung, Ideen und Verbesserungsvorschlägen.
Ausgerüstet mit Laptop, Tablet, neuen Flyern, Ideen, Vorschlägen, auch Kritik, mit guter Laune und guten Vorsätzen reisen 22 Tourenleiter aus allen Landesteilen am 11. November in Pottenstein in der Fränkischen Schweiz an. Reinhold Krauss, Vorsitzender der Sektion Karpaten, eröffnet das dreitägige Tourenleiter-Wochenende. Er führt durch einen Rückblick auf das Jahr 2016 mit statistischen Auswertungen über die Anzahl der durchgeführten Touren und Aktivitäten und die Teilnahme an den verschiedenen Bergdisziplinen. „An den 56 durchgeführten Touren 2016 waren es 470 Teilnahmen. Die beliebteste Disziplin ist auch in diesem Jahr das Skitourengehen“, so Reinhold Kraus. Nur Orientierungsläufe fanden wenig Anklang. Es sind trotzdem Zahlen, auf die alle ganz zufrieden zurückblicken.

Béla Bíró, geboren in Klausenburg, Bauingenieur in Rente, langjähriger Tourenleiter, ist als „Dienstältester“ mit 75 Jahren immer noch beim Treffen dabei. „Die Mitgliederzahl der Sektion Karpaten ist in diesem Jahr auf einen Rekord von 500 gestiegen, ein Zeichen, dass unsere Aktivitäten gut ankommen“, erzählt Béla Bíró ganz stolz. Was ihn ganz besonders freut: „Für nächstes Jahr gibt es ein Novum für uns Junggebliebene, 60 plus, und zwar drei bis vier Touren, die unter der Woche stattfinden und auf unsere Leistungsfähigkeit abgestimmt sind.“ Der gebürtige Kronstädter Detlev Antosch stimmt dem zu und freut sich auch sehr, dass man mit den neuen Touren, geleitet von Gottfried Schuffert, auch an seine Zielgruppe 60 plus gedacht hat.

Die Erkenntnisse der statistischen Zahlen fließen in die neue Tourenplanung ein. Wenn zum Beispiel die Nachfrage bei einer Ausbildung oder Tour 2016 höher als die Zahl der angebotenen Plätze war, werden 2017 mehr Plätze in dem entsprechenden Bereich angeboten.

Die Ausbildung ist das A und das O in einem Verein. In den acht Ausbildungen 2016 gab es fast 100 Teilnahmen. Der Vorstand beschließt eine höhere finanzielle Unterstützung der Ausbildung zum Fachübungsleiter. 250 Euro pro Ausbildungsschritt werden ab 2017 vom Verein übernommen.
Alle sind oben auf dem Fernerkogel (3278 m) und ...
Alle sind oben auf dem Fernerkogel (3278 m) und die Fernsicht ist perfekt. Foto: Melitta Fernolendt
Was gab es Neues im alten Jahr? Neu war in Dinkelsbühl, neben der üblichen Fotoausstellung, die Präsenz von laufenden Bildern auf einem großen Bildschirm, neu auch zwei Vorträge von Hans Werner und Hans Hügel. Es wird beschlossen, 2017 finanzielle Mittel einzusetzen, um den Auftritt der Sektion Karpaten weiter zu verbessern. 2016 entstanden ein neuer Flyer und eine neue Homepage, die vor Ort angesehen wurden.

Neue Ziele für 2017 sind u. a. die bessere Vernetzung und Verbindung mit anderen siebenbürgischen Organisationen, z. B. mit der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) oder mit Skiwochengruppen wie am Hochkönig. Tourenleiter der Sektion Karpaten könnten diese Gruppen mit fachkundigen Ausbildungen unterstützen.

Klaus Gündisch, geboren in Heltau, möchte 2017 in den Südkarpaten mit einer Gruppe der Sektion und dem dortigen (SKV) eine ehrenamtliche Markierungsaktion durchführen und somit zur Verbesserung der Wanderwege in Siebenbürgen beitragen.

Tourenwartin Dagmar Götz hat die schwere Aufgabe, 86 Touren für 2017 in einen Tourenplan einzugliedern, der inzwischen auf der Homepage der Sektion Karpaten (www.sektion-karpaten.de) einsehbar ist. Besonders freut es sie, dass im Jahr 2016 neue Tourenleiter dazugekommen sind: Cosmina Lazăr, Andrei Stefan, Gottfried Schuffert und Andre Schmitt, „alle vier eine Bereicherung für unseren Verein!“

Derart gut durchgeplant, voller Hoffnung und mit vielen neuen Ideen im Rucksack, können die Lichter im Advent, Weihnachten und das neue Jahr in der Sektion einziehen. Die Sektion Karpaten wünscht allen Mitgliedern und denen, die es hoffentlich werden wollen, aber auch allen anderen eine stille weiße Weihnacht und ein leuchtendes neues Jahr 2017 mit Sonne, Touren, Bergen!

Heidrun Negura

Schlagwörter: DAV, Sektion Karpaten

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