29. September 2025

Leserecho: „FortiVacation“ und „langer Atem“

Zum Artikel „Transilvanian Brunch zum Zweiten“ in Folge 9 vom 3. Juni 2025, Seite 2, siehe auch SbZ Onlne vom 9. Juni 2025. „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“ – Salvador Dalí, spanischer Maler (1904-1989)
Das vorgestellte Projekt „FortiVacation“ hört sich nach Aufbruchstimmung an und findet unsere Begeisterung. Wir drücken Cristian Cismaru, dem neuen Geschäftsführer der Stiftung Kirchenburgen, die Daumen und hoffen, dass sein Projekt zur Erhaltung des Kulturerbes bald Früchte tragen wird.

Einen langen Atem zu haben, bedeutet Ausdauer, Geduld und Durchhaltevermögen in einer Sache oder einem Vorhaben zu zeigen. Mit dieser Fähigkeit bleibt man auch über einen längeren Zeitraum hinweg am Ball und gibt nicht so schnell auf, wenn Schwierigkeiten auftreten.

Auch beim Vorhaben „FortiVacation“ wird es einen „langen Atem“ brauchen. „Den will ihm die EKR ­geben“, schreibt Hans Königes im Artikel. Das ist von Seiten der Evangelische Kirche A.B. in Rumänien natürlich sehr löblich. Welche Hilfestellungen hat die EKR dafür vorgesehen?

Der Verein KulturGutSchützer Siebenbürgen e.V. gesteht der EKR auch einen „langen Atem“ zu, also Ausdauer, Geduld und Durchhaltevermögen in ihren Vorhaben. Das Konzept für „FortiVacation“ von Cristian Cismaru hat schon die erste große Hürde, nämlich die Befürwortung durch die EKR, genommen. Es ist tatsächlich wünschenswert, dass sich Menschen aus der Region, meist Rumänen, mit „FortiVacation“ identifizieren, um künftig am Erhalt des siebenbürgischen Kulturerbes mitzuwirken.

Bleiben wir beim Beispiel Hundertbücheln. In einem historischen Ambiente zu brunchen, ist etabliert und schon an diversen solcher Orte gut angenommen worden. Die Leute reisen dabei aus zwei Hauptgründen an. Es ist die Atmosphäre aus kulinarischem Genuss und malerischer Umgebung.

Aber was wird in Hundertbücheln nach diesem Highlight geboten? Wer von den Brunch Besuchern kommt wieder, um bei nötigen Arbeiten an der Kirchenburg tatsächlich Hand anzulegen? Den Touristen Übernachtungsmöglichkeiten in den Kirchenburgen oder Pfarrhäusern anzubieten, wird schon sehr häufig genutzt. Welche Möglichkeiten sieht das Konzept außerdem noch vor?

Ja, es wird ein langer Prozess, der Ihnen, Herr Cismaru, Fingerspitzengefühl, Durchhaltevermögen bei schwierigen Bedingungen – hier kommt mir sofort die Bürokratie in den Sinn – und das Setzen der richtigen Prioritäten abverlangt. Die vielen mitspielenden Faktoren, die in einem Projekt verwoben sind, sind es, die einem diesen „langen Atem“ abverlangen. Nach den Erfahrungen des Fördervereins EJBZ Holzmengen e.V. (er wurde aus objektiven Gründen umbenannt)
  • herrscht Mangel bzw. komplettes Fehlen in der Kommunikation zwischen den Parteien,
  • fehlt es zum Teil an der Kompetenz und am Verständnis der Beteiligten für das Projekt,
  • und es müssen verkrustete innerbetriebliche Vorgehensweisen überwunden werden.
Ein strukturiertes Handeln wäre sinnvoll, um zu einem effizienten Arbeitserfolg zu führen. Sehr geehrter Herr Cismaru, wir wünschen Ihnen bei Ihrem „Lebens“-Projekt gute Fortschritte und dass Ihnen der „Atem“ nie ausgeht.

Ursula Stoll, Mainhausen, für Kultur GutSchützer Siebenbürgen e.V.

Schlagwörter: Leserecho, Transilvanian Brunch, EKR

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