Die Krankenhäuser stifteten im Rahmen einer Modernisierung 50 noch gut erhaltene Krankenhausbetten mit den dazugehörigen Nachtkästchen, der Förderkreis organisierte den Transport in zwei 20-Tonnen-Sattelschleppern. Die beiden Fahrzeuge wurden zudem bis zur Grenze ihrer Ladekapazität mit Medikamenten, Verbandzeug, Wäsche, Kleidung Lebensmitteln und Spielzeug für Kinder aufgefüllt. Die Hilfsgüter mit einem Gesamtwert von 500 000 DM gehen an das Kreiskrankenhaus, ein Altenheim und Kindergärten in Focsani. Wie Diplom-Sozialpädagogin Elisabeth Lippert der Siebenbürgischen Zeitung mitteilte, sollen damit "katastrophale Zustände gelindert werden; teilweise müssen dort zwei bis drei Personen in einem Bett schlafen, und auch sonst fehlt es praktisch an allem, was zur Schaffung halbwegs menschenwürdiger Zustände notwendig wäre". Für die Initiatorin, Dipl.-Sportlehrerin und Krankengymnastin Anka Keintzel, ist es nicht der erste Hilfstransport nach Rumänien. Unterstützt werden auch Aus- und Fortbildungsmaßnahmen unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe".
Der Bürgerallianz-Förderkreis München e.V. wurde 1991 gegründet, seit acht Jahren führt er kleinere Hilfsaktionen und seit einem Jahr auch umfangreichere Aktionen durch. Die Hilfsgüter wurden bis vor kurzem von der Bürgerallianz (Alianta Civica) vor Ort verteilt, nun will der Münchner Förderkreis selbst Informationen etwa beim neu eingerichteten Staatssekretariat für Behinderte und dem Gesundheitsministerium in Bukarest einholen, um gezielt helfen zu können. Die Krankenhäuser Neuperlach und Harlaching haben zugesagt, weitere 50 Betten für die Rumänienhilfe zur Verfügung zu stellen. Der Bürgerallianz-Förderkreis will Mobiliar für soziale Einrichtungen (Krankenhäuser, Waisen- und Altenheime) noch in diesem Frühjahr auch nach Siebenbürgen (Kronstadt, Hermannstadt und Schäßburg) transportieren.
"Wir sind bedacht, dass unsere Spender erfahren, dass die Transporte tatsächlich den Hilfsbedürftigen zugute kommen", betont der aus Kronstadt stammende Schriftführer, Dipl.-Ing. Virgiliu Petala. Mit dieser Einstellung hat sich der Verein mittlerweile als zuverlässiger Ansprechpartner für hilfsbereite deutsche Einrichtungen und Einzelpersonen etabliert. Des Weiteren setzt sich der Förderkreis gemeinsam mit der Bürgerallianz in Bukarest dafür ein, dass Rumänien zudem über eine moralische Reform den Anschluss an die westeuropäische Wertegemeinschaft findet. Die Vereinsmitglieder tauschen sich in regelmäßigen Abendtreffs im Haus des Deutschen Ostens in München über die aktuelle Lage in Rumänien aus. Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins ist Architekt Dan Ciudin. Weitere Infos beim Bürgerallianz-Förderkreis München e.V., Kaiserplatz 12, 80803 München, Telefon: (0 89) 33 99 85 60, Fax: (0 89) 33 99 85 69.

S. B.