6. Januar 2001

Ungarn fertigt Lastwagen nur schleppend ab

Der EU-Beitrittskandidat Ungarn fertigt den Güterverkehr an seinen Grenzen nur schleppend ab. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, komme es für Lastwagen vor allem an den Grenzübergängen von Rumänien nach Ungarn und von Ungarn nach Österreich zu Wartezeit von bis zu 24 Stunden.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL) hat diese unzumutbaren Bedingungen kritisiert und das Bundesverkehrsministerium aufgefordert, sich bei den zuständigen ungarischen und rumänischen Behörden einzusetzen. Obwohl die personelle Engpasssituation an diesen Grenzen seit langem bekannt sei, gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Grenzabfertigung beschleunigt werde, hieß es beim BGL. Ungarn müsse seine Fähigkeit zum EU-Beitritt auch dadurch unter Beweis stellen, dass das Land solche Grenzprobleme löse, denn schließlich werde Ungarn nach seinem Beitritt zur Europäischen Union eine EU-Außengrenze sein. Der BGL fordert daher die Bundesregierung auf, die Grenzproblematik in den Verhandlungen der EU mit den Beitrittskandidaten stärker zu berücksichtigen. Die Deutsche Verkehrs-Zeitung hatte jüngst unnötige Wartezeiten für Lastkraftwagen an den südosteuropäischen Grenzen angeprangert. Diese führten zu übermüdeten Fahrern, die ein ernstes Sicherheitsrisiko auf den Straßen darstellten. Zusätzlich würden in Rumänien noch willkürliche Gebühren - legale oder illegale - für die Abfertigung der Fahrzeuge verlangt.

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