28. Januar 2003

Offene Grenzfragen zwischen Rumänien und der Ukraine

Der Grenzvertrag zwischen Rumänien und der Ukraine soll in Kürze abgeschlossen werden und Ende Februar ein letztes bilaterales Expertentreffen stattfinden. Dies berichtet Radio Rumänien mit Bezug auf den rumänischen Chefunterhändler Cristian Diaconescu, Staatssekretär im rumänischen Außenministerium.
Bei den Verhandlungen über den Verlauf der Grenze seien kaum Fortschritte erzielt worden, vor allem bezüglich der Aufteilung des an Erdölvorkommen sehr reichen Kontinentalsockels des Schwarzen Meeres. Auch über die Errichtung von gemeinsamen Wirtschaftszonen wollen die beiden Länder noch verhandeln, teilte Diaconescu mit.

Bukarest habe den Anspruch der Ukraine abgelehnt, eine exklusive Wirtschaftszone um die Schlangeninsel im Schwarzen Meer zu errichten. Die unbewohnte 17 Hektar große Insel wurde 1948 von der damaligen kommunistischen Regierung in Bukarest an die ehemalige Sowjetunion abgetreten und 1991 von der Ukraine als Nachfolgestaat übernommen. Die Fluss-Grenzfragen zwischen Rumänien und der Ukraine sowie die Aufteilung des Kontinentalsockels sind nach Unterzeichnung des bilateralen Grundvertrags 1997 ungelöst geblieben.

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