12. Januar 2004

Probleme bei der Bodenrückgabe in Rumänien

"Zum Teil unbefriedigende Antworten" hat der rumänische Ministerpräsident Adrian Nastase in einem ausführlichen Schreiben an den Abgeordneten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Wolfgang Wittstock, geliefert. In einer Interpellation an den Regierungschef hatte Wittstock auf Missstände bei der Rückgabe von Grund und Boden an rumänische Staatsbürger deutscher Zunge vor allem im Kreis Kronstadt aufmerksam gemacht.
In seiner Anfrage berief sich der deutsche Parlamentarier im rumänischen Unterhaus sowohl auf kollektive Denkschriften von Sachsen aus Honigberg (71 Unterschriften), Rosenau (27) und Heldsdorf (14) als auch auf Fälle aus Tartlau und Schirkanyen. Gleichzeitig erinnerte Wittstock den Premier an das Protokoll der deutsch-rumänischen Regierungskommission für Angelegenheiten der deutschen Minderheit vom 22. September 2003. Darin verpflichtete sich die rumänische Seite, "dass die in der Praxis bei der Umsetzung auftretenden Probleme rasch gelöst und die zuständigen Stellen angewiesen werden, ungelöste Probleme unter Mitwirkung von Vertretern der deutschen Minderheit zu klären". Daher wollen der deutsche Abgeordnete und das Landesforum weitere Schritte unternehmen, damit die Gesuche der sächsischen Bauern aus dem Burzenland in optimaler Weise erledigt werden, teilte Wittstock dieser Zeitung mit.

mo

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