9. Juni 2004

Folgenschweres Unglück bei Buzau

Eine ungewöhnliche Explosion auf der Europastraße 85 vor der Ortschaft Mihailesti, 35 Kilometer von Buzau (Rumänien) entfernt, verursachte Ende Mai 18 Tote und elf Schwerverletzte, zerstörte zwei Löschwagen und mehrere Pkw, beschädigte rund 500 Häuser und hinterließ einen Krater von zehn Meter Tiefe und 40 Meter im Durchmesser.
Die genaue Ursache des Unglücks ist noch unbekannt, fest steht lediglich: Ein mit 20 Tonnen Stickstoffdünger beladener Lastzug kam von der Fahrbahn ab und geriet in Brand, der bald danach die Fracht erfasste und zur Explosion führte. Der Unfallort wurde allerdings nicht abgeriegelt, Schaulustige, aber auch Feuerwehrmänner sowie zwei Fernsehjournalisten wurden durch die Explosion in den Tod gerissen. Erste Ermittlungen und Spurensicherungen wurden zwar gestartet, aber schon nach wenigen Stunden für abgeschlossen erklärt. Der rumänische Verkehrsminister ordnete sofort die Wiederherstellung der Straße an, der Krater und andere möglichen Indizien wurden im Eilverfahren zugeschüttet. Das führte zu heftiger Kritik: Die ersten Ermittler aus den Reihen der örtlichen Staatsanwaltschaft mussten Amt und Feld räumen. Erst vier Tage später nahm der Generalstaatsanwalt Rumäniens, von einer Auslandsreise zurückgekehrt, die Ermittlungen wieder auf.

mo

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