28. Oktober 2004

Zehnjähriges Jubiläum der Blaskapelle Böblingen

Auf einen voll besetzten Saal freut sich die Siebenbürgische Blaskapelle Böblingen am 6. November, ab 18.00 Uhr, im Bürgerhaus Sindelfingen-Maichingen, wenn sie in festlichem Rahmen ihr zehnjähriges Jubiläum begeht. Einlas ist ab 17.00 Uhr. Alle, die Lust auf Tanz, Musik und gute Laune haben, sind dazu eingeladen.
Das kulturelle Programm gestalten die Blaskapelle Böblingen, die Tanzgruppe, der Männerchor und eine Überraschung. Anschließend spielt die Gastkapelle „Karpatenexpress“ bis 21.30 Uhr. Ab 22.00 Uhr sorgt das „Fogarascher Trio“ für Stimmung und schwungvolle Tanzmusik für Alt und Jung. Schon ab 17.30 Uhr können Sie im Foyer die einmalige Trachten, Bilder und Fotoausstellung besichtigen.

Siebenbürgische Blaskapelle Böblingen
Siebenbürgische Blaskapelle Böblingen

Die Geschichte der Blaskapelle Böblingen

1994 versammelte der damalige Kulturreferent der Kreisgruppe Böblingen, Reiner Seiler, im Stiftshof der Martinskirche in Sindelfingen einige Landsleute zur ersten Probe der neu gegründeten Siebenbürgischen Blaskapelle.

Mehr schlecht als recht war unsere Ausstattung am Anfang. Aus Siebenbürgen mitgebrachten Instrumente, ein paar handgeschriebene und dann kopierte Noten, der Instrumentenkoffer oder eine Flasche als Notenpult. Die Begeisterung wuchs mit jeder Probe. Mit Fragen wie „Wird’s klappen, sind wir auch gut vorbereitet, können wir uns in die Öffentlichkeit wagen?“ bestritten wir unseren ersten Auftritt beim Waldfest im evangelischen Waldheim. Die Neugierde der Leute, die kritischen Augen der Kollegen von der Siebenbürger Blasmusik aus Stuttgart, die Spannung und das Lampenfieber konnten nicht größer sein. Am Ende unserer Darbietung gab es tosenden Applaus, ein gelungener Anfang.

Zehn Jahre ist das mittlerweile her. Zeit, Bilanz zu ziehen, sich zu fragen: Woher kommen wir, wo stehen wir, wie geht es weiter? Mit der Blasmusik unter der Leitung von Johann Bruss ist das kulturelle Leben in Böblingen wieder aufgelebt. Sie war Impulsgeber und Initiator vieler Veranstaltungen. Unsere Teilnahme beim Umzug in Dinkelsbühl mit anschließendem Platzkonzert vor dem „Goldenen Anker“ ist schon zur Tradition geworden. Ebenso das Waldfest, die Adventsfeier der Kreisgruppe Böblingen, das Fest der Martinskirche in Sindelfingen, die Veranstaltung „Böblingen am See“ mit allen Vereinen der Stadt u.a.

Aufgrund einer gut funktionierenden „Arbeitsaufteilung“ decken wir die ganze Spannweite siebenbürgischer Blasmusik ab. Unsere älteren Musikkollegen fahren zum Teil weit über die Landesgrenze hinaus, um Beerdigungen einen feierlichen Rahmen zu geben, wir „Jüngere“ spielen auf Hochzeiten, Betriebsfesten etc. So bestreiten wir im Jahr an die 18 offizielle Termine und jährlich werden es mehr.
Höhepunkt war der große Eröffnungsumzug des diesjährigen Cannstatter Volksfestes, wo wir mit Unterstützung der Musikkollegen aus Augsburg ein imposantes Bild boten und von allen Seiten Lob und Annerkennung für unseren Aufmarsch erhielten. Unser Dank gilt der Siebenbürgischen Blaskapelle Augsburg für ihre spontane Unterstützung. Eine engere Zusammenarbeit unserer Siebenbürgischen Kapellen wäre auch in Zukunft erstrebenswert.

Neben der Musik ist uns auch das gesellige Beisammensein wichtig. Die Tanzgruppe, die mittlerweile auch Theater spielt, besteht im Kern aus Musikanten und deren Frauen. Dort und im Männerchor kann jeder seine Talente ausleben und Spaß haben! Apropos Spaß! Seit kurzem spielen vier junge Mädels mit ihrer Klarinette bzw. Horn bei uns, die unseren Altersdurchschnitt gewaltig drücken. Besonders stolz sind wir, dass gestandene Männer zwischen 30 und 40 gewagt haben, noch ein Blasinstrument zu lernen.

„Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen“, besagt ein Spruch, der auch für uns gilt, obwohl wir unsere Tradition pflegen und erhalten wollen. Weniger an Althergebrachten festhalten, mal was Neues ausprobieren, wäre für die Zukunft wünschenswert. Siehe unseren Auftritt vor überwiegend jungem Publikum in der Ladenpassage des Sterncenters in Sindelfingen. Ein großes Dankeschön gilt dem Publikum, das mit Beifall nicht spart und maßgeblich an unseren Erfolgen beteiligt ist.

Klaus Knorr und Johann Sift

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