27. August 2001

Mehr als die Hälfte des Weins gepanscht

Mehr als die Hälfte des in Rumänien verkauften Weins ist gepanscht und gefährdet teilweise sogar die Gesundheit. "Die Etiketten haben nichts mit dem Inhalt zu ", sagte der Weinexperte im rumänischen Agrarministerium, Cornel Dicu.
Wie das Handelsblatt in Düsseldorf berichtet, seien vielen Weinen in Rumänien Zucker sowie künstliche Geschmacks- und Farbstoffe zugesetzt, die ihren Genuss zu einer Gefahr für die Gesundheit machen. In den vergangenen Monaten entzogen die Behörden 18 Weinherstellern die Lizenz; sie bekamen Strafen in Höhe von mehreren tausend Euro aufgebrummt. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Wein in Rumänien sank Angaben des Bukarester Landwirtschaftministeriums zufolge im vergangenen Jahr um 27 Prozent auf 18,5 Liter.
In mehr als 50 Prozent der untersuchten Fälle seien die Angaben zum Herstellungsort, der Rebsorte und der Qualität falsch, sagte Dicu. So fänden sich in Geschäften und Restaurants im ganzen Land Weißweine mit dem zumeist gefälschten Etikett "Busuioaca de Bohotin"; die einzige Winzerei, aus der dieser Wein tatsächlich stamme, habe aber nur 50 Hektar Anbaufläche. Seit Jahresanfang werde der rumänische Markt zudem mit Wein überschwemmt, der regelwidrig in Plastikflaschen abgefüllt ist.

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