14. August 2005

Bereichernde Lektüre

Auch wenn die verzögerte Auslieferung (auf die Gründe dafür wird im Editorial eingegangen) nicht erfreulich ist, wird der geneigte Leser bald milde gestimmt sein: Der Inhalt des hier vorzustellenden Heftes 2 des Jahrgangs 21 (2004) der "Siebenbürgischen Familienforschung" ist wie immer lesenswert und bereichernd.
Aus den Aufzeichnungen von Hellmut Klima hat Konrad Gündisch eine Darstellung des Alzener Gräfengeschlechts zusammengestellt. Der als Folge 7 der Reihe "Zur Geschichte und Genealogie siebenbürgisch-sächsischer Geschlechter" erschienene Beitrag ist eine erkenntnisreiche Verbindung zwischen Orts- und Familiengeschichte. Ergänzend dazu stellt Balduin Herter den Wappenstein des Johann Alzner am Stadtpfarrhaus in Hermannstadt vor.

Die Geschichte einer weiteren Familie - Scheiner aus Marktschelken - und insbesondere deren soziale Struktur steht im Mittelpunkt des Beitrags von Hatto Scheiner. Familienkundlich relevante Informationen aus der Gemeindechronik von Reußen hat Michael Hihn zusammengestellt. In einem weiteren Beitrag dokumentiert Hihn die Entwicklung der Familiennamen von Reußen bis zur heutigen Schreibweise. Umfangreich und mit vielen Quellen belegt ist der Artikel von Rudolf Rösler über Studierende aus dem Südost-Karpatenraum an der Königlich Ungarischen Berg- und Forstakademie Schemnitz. Harald Lienert stellt den "Hann" als wichtige Funktion des siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaftslebens vor und hinterfragt die Herkunft der Funktionsbezeichnung.

Weitere Beiträge des Heftes behandeln methodische Fragen: Christian Weiss stellt Werkzeuge und Quellen des Genealogen vor, in einem weiteren Artikel geht er auf die Nutzung der EDV beim genealogischen Forschen ein. Eckart Henning präsentiert die Fachgruppe "Historische Hilfswissenschaften". Der 56. Deutsche Genealogentag in Leonberg ist Thema eines weiteren Berichts. Die bewährten Rubriken (Bibliographie, Suchanzeigen, Mitteilungen) verleihen dem Heft einen hohen Nutzenwert.

Mit programmatischen Äußerungen des Sektionsvorsitzenden und einer dem Heft beigelegten Umfrage sollen die Wünsche der Leser abgefragt und die Schwerpunkte der Veröffentlichung für die nächsten Jahre herausgearbeitet werden. Das zweimal jährlich erscheinende Heft hat einen Gesamtumfang von etwa 100 Seiten pro Jahrgang und kann zum Preis von 18,50 Euro (für AKSL-Mitglieder: 9,00 Euro) beim Siebenbürgen-Institut, SchlossHorneck, 74831 Gundelsheim/Neckar, Fax (0 62 69) 42 10 10, bezogen werden. Unter derselben Adresse sind auch Informationen über die Sektion Genealogie des Arbeitskreises erhältlich.

uk

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Ffolge 13 vom 10. August 2005, Seite 8)

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