5. September 2005

Begegnung ebnet Weg für Partnerschaft

Noch ist die Städtepartnerschaft zwischen dem mittelfränkischen Dinkelsbühl und dem siebenbürgischen Schäßburg erst angebahnt, nicht offiziell besiegelt. Das hindert aber nicht daran, heute schon Initiativen zu kulturellem bzw. Jugendaustausch zu starten. So reisten sieben Jugendliche aus Dinkelsbühl am 6. August zum Internationalen Jugendcamp in die angehende Partnerstadt.
Wie die Fränkische Landeszeitung (FLZ) meldet, stammen die zwischen 13 und 18 Jahre jungen Dinkelsbühler, fünf Mädchen und zwei Jungen, teils aus siebenbürgisch-sächsischen, teils aus eingesessenen Familien. Den zehntägigen Aufenthalt hatte Stadtjugendpfleger Stephan Putscher organisiert. Begleitet wurde die Gruppe wie schon beim vorangegangen Jugendcamp von Winfried Birkmann, dessen siebenbürgische Gattin Gerlinde sich in Dinkelsbühl als Jugendreferentin der Kreisgruppe Dinkesbühl-Feuchtwangen engagiert. Zur Verabschiedung am Dinkelsbühler Busbahnhof waren nicht nur Angehörige erschienen. Namens der landsmannschaftlichen Kreisgruppe erklärte der stellvertretende Kreisvorsitzende Georg Schuster, dass dieses Jugendlager im Hinblick auf die bevorstehende Städtepartnerschaft sehr wichtig sei und dass ihn die Teilnahme der Jugendlichen aus Dinkelsbühl besonders freue.

Auf einer uralten Eiche machten es sich die Dinkelsbühler bequem. Auf der Bleiche bei Schäßburg sollte ein Dracula-Park gebaut werden, der aber durch internationale Proteste verhindert wurde.
Auf einer uralten Eiche machten es sich die Dinkelsbühler bequem. Auf der Bleiche bei Schäßburg sollte ein Dracula-Park gebaut werden, der aber durch internationale Proteste verhindert wurde.

Nach achtundzwanzigstündiger Busanreise wurden die Gäste aus Dinkelsbühl von der Leiterin des Internationalen Jugendcamps, Andrea Türk, in Schäßburg willkommen geheißen. Ein in der Burg eingerichtetes ehemaliges Internat diente dem Camp als Unterkunft. Zu Ehren der ausländischen Gäste gab die Stadtverwaltung einen Empfang, bei dem Bürgermeister Dorin Danesan erklärte, dass die Stadt sämtliche Übernachtungs- und Verpflegungskosten übernehme.

An dem Internationalen Jugendcamp nahmen insgesamt 23 Jugendliche aus Rumänien, Ungarn und Deutschland teil. Einen Programmschwerpunkt bildete der tägliche Sprachkurs in den beiden jeweils fremden Sprachen. Ein sinnvolles Angebot, um das Knüpfen von Kontakten über hinderliche Sprachbarrieren hinweg zu erleichtern. Für Abwechslung sorgten vielfältige gemeinsame Aktivitäten, wie Ausflüge in die Umgebung (u.a. Villa Franka), ein Grillabend im Pfarrhaus oder ein "Internationales Abendessen", bei dem die Teilnehmer jeweils landestypische Spezialitäten vorstellten. Unter dem Stichwort "Informationsaustausch" präsentierten die Jugendlichen ihre Herkunftsorte, orientierten ihre Campkollegen über die Geschichte ihrer Stadt, über wirtschaftliche und kulturelle Aspekte. Auf dem Programm standen mannigfaltige Workshops. In Ergänzung dazu waren die Dinkelsbühler Jugendlichen an den beiden letzten Tagen ihres Aufenthaltes bei einheimischen Familien zu Gast. Wie die FLZ berichtet, traten die jugendlichen Dinkelsbühler ihre Heimreise in dem Bewusstsein an, "einen Beitrag für eine gelungene Städtepartnerschaft Dinkelsbühl-Schäßburg geleistet zu haben."

Christian Schoger

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