4. Oktober 2001

Iliescu schließt Ablösung Nastases nicht aus

Im Rahmen seiner Unterredungen mit Repräsentanten der wichtigsten politischen Parteien in Rumänien ließ Staatspräsident Ion Iliescu kürzlich gegenüber Vertretern der Demokratischen Partei (PD) beiläufig verlauten, dass ein Wechsel an der Spitze der Regierung nicht unmöglich sei, berichtet die Mitte-Rechts-Zeitung România Libera.
Während sich die PD im Verlauf der Gespräche vor allem über den aggressiven Politikstil der regierenden Sozialdemokaten (PSD) ausließ und die Partei der ungarischen Minderheit UDMR antisemitische Repressalien beklagte, blieben Vertreter der nationalistischen Großrumänien-Partei (PRM) der Einladung des Präsidenten fern. Der Grund war, dass Iliescu PRM-Chef Corneliu Vadim Tudor von der Unterredung ausgeschlossen hatte und nur bereit war, mit anderen Repräsentanten der Partei zu sprechen: „Mit Vadim Tudor ist ein politischer Dialog unmöglich“, sagte der Staatspräsident über seinen früheren Koalitionspartner Bezug nehmend auf dessen wiederholte polemische Attacken in Richtung der Regierung. Daraufhin sagten die Delegierten der PRM den Besuch bei Iliescu ab. Corneliu Vadim Tudor hat wegen seiner verleumderischen Aussagen über die Beziehungen Rumäniens zu islamischen Terroristen auch Hausverbot im Victoria-Palast, dem Regierungssitz, erhalten, berichtet die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. Die Regierungspartei habe bis auf weiteres alle Beziehungen zur Großrumänien-Partei abgebrochen.

C. Z.

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