30. November 2001
90 Jahre deutsches Gymnasium in Bistritz
Die deutsche Sprache und Kultur werden in Bistritz durch vielseitige Maßnahmen gefördert. Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des deutschen Gymnasiums bekräftigte die Leitung des Liviu-Rebreanu-Gymnasiums den Wunsch, die sächsische Traditionen Nordsiebenbürgens fortzuführen.
Im Herbst 1911 hatte der erste Direktor des deutschen evangelischen Gymnasiums in Bistritz, Georg Fischer, die Pforten der neuen Lehranstalt mit dem Gedicht „Einkehr" (Popas) eröffnet. Auch beim großen Festakt zum 90-jährigen Jubiläum des deutschen Gymnasiums am 23. November ließ der heutige Direktor des Gymnasiums „Liviu Rebreanu", Constantin Rus, die Zeilen des Gedichts von zwei Schülern in sächsischer Tracht verlesen, zunächst in deutscher und dann in rumänischen Sprache. Der Gründung des Gymnasiums war eine ganze Jubiläumswoche mit zahlreichen Veranstaltungen und Zusammentreffen ehemaliger Lehrer und Schüler gewidmet. Die Schulleitung des Colegiul National "Liviu Rebreanu" verwies in der Festveranstaltung nicht ohne Stolz auf die deutschen Gründungsväter der Schule. Diese Tradition wird heute in der deutschen Abteilung des Liviu-Rebreanu-Gymnasiums fortgeführt. Marianne Arcalean, die Leiterin der deutschen Abteilung, hatte in diesem Gymnasium bis 1971 mit anderen Siebenbürger Sachsen die Schulbank gedrückt.
Im Sommer dieses Jahres legten erstmals seit 1989 wieder Schüler das Bakkalaureat (Abitur) in deutscher Sprache in Bistritz ab. Von der ersten bis zur zwölften Klassen büffeln heute über 280 Schüler (von insgesamt 1 983 Schülern des Rebreanu-Gymnasiums) in deutscher Sprache Mathematik, Biologie und Geschichte oder Physik. Die Absolventen legen nicht nur das Abitur in deutscher Sprache ab, sondern müssen auch das Deutsche Sprachdiplom bestehen. Die Prüfung wird im Deutschen Kulturzentrum in Klausenburg abgelegt und von der großen Mehrheit der Bistritzer Schüler bestanden. Kaum drei Prozent der Schüler sind zwar deutscher Abstammung, doch sie und die andersnationalen Schüler befassen sich intensiv mit der deutschen Sprache und Kultur, für deren Erhalt sich das Colegiul National „Liviu Rebreanu" in Bistritz in vielseitigen Maßnahmen einsetzt. So sind in den Unterricht des laufenden Schuljahres eine deutschsprachige Theatergruppe, eine Schülerzeitung in deutscher Sprache, Religionsunterricht durch das evangelische Stadtpfarramt sowie ein Geschichtsprojekt zum Deutschlandbild der Siebenbürger Sachsen integriert. Von besonderer Bedeutung für die Arbeit der deutschsprachigen Abteilung ist auch die Partnerschaft der Schule mit dem Städtischen Gymnasium in Herzogenrath, mit dem schon seit einigen Jahren ein reger Austausch zum gegenseitigen Kennenlernen gepflegt wird.
Im Sommer dieses Jahres legten erstmals seit 1989 wieder Schüler das Bakkalaureat (Abitur) in deutscher Sprache in Bistritz ab. Von der ersten bis zur zwölften Klassen büffeln heute über 280 Schüler (von insgesamt 1 983 Schülern des Rebreanu-Gymnasiums) in deutscher Sprache Mathematik, Biologie und Geschichte oder Physik. Die Absolventen legen nicht nur das Abitur in deutscher Sprache ab, sondern müssen auch das Deutsche Sprachdiplom bestehen. Die Prüfung wird im Deutschen Kulturzentrum in Klausenburg abgelegt und von der großen Mehrheit der Bistritzer Schüler bestanden. Kaum drei Prozent der Schüler sind zwar deutscher Abstammung, doch sie und die andersnationalen Schüler befassen sich intensiv mit der deutschen Sprache und Kultur, für deren Erhalt sich das Colegiul National „Liviu Rebreanu" in Bistritz in vielseitigen Maßnahmen einsetzt. So sind in den Unterricht des laufenden Schuljahres eine deutschsprachige Theatergruppe, eine Schülerzeitung in deutscher Sprache, Religionsunterricht durch das evangelische Stadtpfarramt sowie ein Geschichtsprojekt zum Deutschlandbild der Siebenbürger Sachsen integriert. Von besonderer Bedeutung für die Arbeit der deutschsprachigen Abteilung ist auch die Partnerschaft der Schule mit dem Städtischen Gymnasium in Herzogenrath, mit dem schon seit einigen Jahren ein reger Austausch zum gegenseitigen Kennenlernen gepflegt wird.
Ulrich Burger
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