12. Februar 2002

Hologramme von Waldemar Mattis-Teutsch

Ein reich illustrierter, graphisch sorgfältig gestalteter Katalog des in Kronstadt lebenden Künstlers Waldemar Mattis-Teutsch ist kürzlich bei "Idea Design & Print" in Klausenburg erschienen.
Als Herausgeber zeichnet der verdienstvolle Sammler und Mäzen Georg Lecca, der als Vermittler osteuropäischer Kunst bereits eine Reihe bedeutender Veranstaltungen realisiert hat. Gefördert wurde die Veröffentlichung von der Stiftung „TRIADE Interart Foundation“, Temeswar, deren Vorsitzender der Bildhauer Prof. Peter Jecza ist.
Die Texte über das kreative Denken und Schaffen Waldemar Mattis-Teutsch’, Sohn des Malers János Mattis – auch als Waldemar Teutsch und Ioan Mattis bekannt –, Enkel des Malers, Bildhauers und Kunsttheoretikers Hans Mattis-Teutsch (1884-1960), sind in rumänischer und englischer Sprache verfasst und stammen von versierten Kunstkritikern wie Annette Kuhn, Köln, Marilena Preda Sânc und Gheorghe Vida, beide in Bukarest. Eine deutsche Übersetzung wäre wünschenswert gewesen.
Waldemar Mattis-Teutsch wurde am 20. Mai 1950 in Sf. Gheorghe geboren, studierte 1971-1975 am Bukarester Institut für Bildende Künste „Nicolae Grigorescu“ und war Schüler des renommierten Malers und Professors Corneliu Baba. Er trat mit Eigenausstellungen in Rumänien – Arad, Kronstadt, Bukarest, Kovasna, Großwardein, Târgu Secuiesc, Temeschwar – sowie im Ausland – Budapest, New York (Hofstra-University), Györ, Badenweiler – und in zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen mit anderen Künstlern hervor. 1988 wurde er in Rom mit dem internationalen Aquarell-Preis „Sinaide Ghi“ ausgezeichnet.
Für den Katalog, der den Titel „Waldemar Mattis-Teutsch: Holograme / Holograms“. trägt, wurden Gegenstände mit kohärentem Licht beleuchtet, wonach das von ihnen ausgehende, besonders durch Reflexionen beeinflusste Wellenfeld in seiner Amplituden- und Phasenverteilung sämtliche optische Informationen über die beleuchteten Objekte erhielt. Das Wellenfeld (Objektwellen) wurde durch eine kohärente Vergleichswelle (Referenzwelle) von derselben Lichtquelle (Laser) überlagert und somit entstand ein räumliches Interferenzbild, dessen Intensitätsverteilung auf einer Fotoplatte aufgezeichnet ist. Im Katalog werden 42 so entstandene Kunstwerke, holographische Aufnahme oder Hologramme, „Abstraktionen einer Quintessenz“, in Farbdruck wiedergegeben, wobei einige Arbeiten, z.B. das großformatige Bild „Galaxie“ oder die sechs „Wellen“, kompositorisch auch ein wenig an den berühmten Großvater, Hans Mattis-Teutsch, erinnern.
Der informative und schöne Katalog ist besonders Kunsthistorikern, Sammlern, Galeristen und Kunstfreunden zu empfehlen.

Claus Stephani

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