10. April 2002

Rumänien kriegt Armut nicht in Griff

Knapp vor Ostern hat der US-Dollar die 33 000-Lei-Marke und der Euro die 29 000-Lei-Hürde in Rumänien überschritten. Kurz danach sackten die beiden Währungen wieder ab und pendelten um den Stand vom Jahresanfang.
"Preisstrategen" in Rumänien gerieten damit in die Zwickmühle, denn bisher hatten sie immer wieder, auch zu Frühlingsbeginn, die steigenden Wechselkurse zum Anlass genommen, um Preiserhöhungen vorzunehmen. Trotzdem gab es ab April erneute "Preiskorrekturen" bei Kraftstoff und Strom, Heizung und Ferngesprächen. Weitere Dienstleistungsanbieter und Produktproduzenten werden - entgegen aller Regierungsversprechen - mit Sicherheit nachziehen. Das tägliche Brot wurde auch schon teuerer, die Eier werden es kurz vor den orthodoxen Ostern (5. Mai) desgleichen werden, zumal der Import dieser Erzeugnisse nur jüngst von höchster Ebene aus gedrosselt wurde. Die Regierung bekommt die steigende Armut hierzulande nicht in Griff, und selbst Staatspräsident Ion Iliescu gab jüngst zu, dass rund ein Viertel der Bevölkerung mit nur bis zu zwei Dollar täglich über die Runden kommen und somit den Lebensstand vieler Völker aus Afrika teilen muss.

mo

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