17. Dezember 2018

Burzenländer Heimatkalender eingestellt

Von 1993 bis 2019 hat die HOG-Regionalgruppe Burzenland jährlich einen Heimatkalender mit Motiven aus den 16 Burzenländer Ortschaften herausgebracht. Die Burzenländer Kalender, die nun eingestellt werden, haben in 27 Jahren vielseitige Themen dokumentiert und die Landsleute angeregt, sich ihrer Heimat bewusst zu werden.
1993 und 1994 waren es einfache Abreißkalender im DIN A5-Format mit schwarzweißen Fotos. Als Udo Buhn das Projekt 1995 übernahm, entwickelten sich die Kalender zu wahren Kunstwerken in Farbe, im DIN A4-Format und mit Spiralbindung. Die Vorlagen (in der Regel Farbfotos) wurden von den Nachbarvätern und -müttern zur Verfügung gestellt und bis 2003 vom Hobbymaler Peter Buhn in Aquarelle umgesetzt. 2004 bis 2010 und 2012 wurden die Aquarelle von Sylvia Buhn (verheirate Druck) gemalt, die von 2007 bis 2019 auch das Layout erstellte.
Welches waren die Motive? 1993 –Kirchtürme; 1994 – Schulen; 1995 – Pfarrhäuser; 1996 – Altäre (ab dieser Ausgabe hatten die Abbildungen kurze Begleittexte, so dass die Kalender nicht nur Jahresbegleiter, sondern auch Dokumentation waren); 1997 – Rathäuser; 1998 – Kirchenburgen aus der Luft gesehen (ab dieser Ausgabe wurden die Ortsnamen auch in Rumänisch und Ungarisch angegeben); 1999 – Taufsteine und Taufbecken, Fotos von Axente Gheorghe und Konrad Klein; 2000 – Kanzeln; 2001 – „Die Tradition lebt weiter“ mit Fotos aus dem Leben der HOGs; 2002 – Ortsansichten; 2003 – Schulen als Aquarelle; 2004 – Mühlen; 2005 – Gemeindewirtshäuser; 2006 – Orgeln; 2007 – Kirchtürme als Aquarelle; 2008 – Straßenzeilen; 2009 – Glocken mit Vor­lagen von Johannes Weigel; 2010 – Der Ort vom Kirchturm gesehen; 2011 – Wappen der Burzenländer Ortschaften mit Fotos aus der Wappenrolle; 2012 – Seitenansichten der Kirchen mit Vorlagen von Axente Gheorghe, Christian Chelu und Peter Simon; 2013 – UNIKA – Ortstypisches und Besonderes in den Burzenländer Gemeinden mit Aquarellen von Eva-Maria Kupfer; 2014 – Fahnen aus den Burzenländer Gemeinden; 2015 – Kelche und Kannen, Fotos von Martin Eichler; 2016 – Aquarelle von Erhard Wächter; 2017 – Burzenländer Festtrachten (ein Vorgeschmack auf die in Arbeit befindliche Dokumentation der Burzenländer Trachten von Rosemarie Chrestels, die auch die Texte der Kalender redigiert hat); 2018 – 100 Jahre seit Ende des Ersten Weltkrieges mit Fotos von Denkmälern/Gedenktafeln aus den Gemeinden; 2019 – Vor 100 Jahren – Das Burzenland in alten Postkarten.

Motive und Auflage der Kalender wurden von den Ortsvertretern in ihren jährlichen Arbeitstagungen festgelegt. In 27 Jahren wurden insgesamt 170000 Kalender gedruckt. 1996 erschien die höchste Auflage mit 9500 Exemplaren. Inzwischen erstellen immer mehr HOGs eigene Kalender, die bei deren Mitgliedern mehr Zuspruch finden, die Auflage des Burzenländer Kalenders 2019 betrug nur noch viertausend Stück. Das abnehmende Interesse und der hohe Aufwand bei der Erstellung waren wichtige Argumente für die Ortsvertreter, die in ihrer Arbeitssitzung 2018 einstimmig beschlossen, den Burzenländer Kalender einzustellen. Nach 27 Jahren wird nun ein Projekt, man kann sagen ein Markenzeichen der Regionalgruppe Burzenland, beendet, obwohl die Motive noch nicht erschöpft wären.
Ein besonderer Dank gilt Udo Buhn und allen, die den Kalender über die Jahre mit einem besonderen Sinn für das Schöne und die Heimat gestaltet haben. Der Kalender 2019 kann zum Preis von 6 Euro, plus Versand, bei Udo Buhn, Telefon: (08171) 34128, E-Mail: udo.buhn[ät]t-online.de, bestellt werden.

Karl-Heinz Brenndörfer

Schlagwörter: Kalender, Heimatkalender, Regionalgruppe Burzenland, HOG

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