Dass das Schicksal der HOG die Schäßburger nicht kalt lässt, zeigt die überraschend hohe Zahl von mehr als hundert Teilnehmern, die sicherlich auch ein längeres Zusammensein ohne Ermüdungserscheinungen verkraftet hätten. Zur guten Mobilisierung trug nicht nur der Maturajahrgang 1962 bei – er nahm das Treffen zum Anlass zu einem Klassentreffen –, sondern auch die WhatsApp-Gruppe „Schäßburger Freunde“. Zur Freude der HOG kamen Pfarrer Dr. Bruno Fröhlich mit Gattin sowie Liselotte Baier und Dietlinde Cravciuc aus dem fernen Schäßburg in die Partnerstadt angereist. Dinkelsbühl war durch die Bürgermeisterin Nora Engelhard vertreten.

Den Auftakt der Zusammenkunft bildete die Mitgliederversammlung im Kleinen Schrannensaal. Auf die Grußworte von Pfarrer Fröhlich und des Vorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Michael Konnerth, folgte eine kurze Andacht, geleitet von Pfarrer Hans Daubner. Mit dieser geistigen Einstimmung auf die bevorstehende wichtige Wahlentscheidung begannen die vereinsrechtlichen Pflichtübungen: Dem Rechenschaftsbericht von Lars Fabritius schlossen sich die Berichte des Kassenwarts, Harald Gitschner, und der Kassenprüfer, vertreten durch Heidi Graef, an, und es folgte die Entlastung des amtierenden Vorstands. Ehe die Fortsetzung der Mitgliederversammlung in die Hände des Wahlleiters Georg Schuster gelegt wurde, konnten sich die Anwesenden an gedeckten Tischen mit Kaffee und Kuchen stärken. Bürgermeisterin Nora Engelhard nutzte die Gelegenheit, um die gewachsene Freundschaft und Partnerschaft der beiden Städte zu würdigen. Sie kündigte an, dass eine Dinkelsbühler Delegation Ende Mai zu den Kulturtagen nach Schäßburg reisen werde.

Bei der danach folgenden Wahl kam es darauf an, zwei weitere Kandidaten für den dreiköpfigen geschäftsführenden Vorstand zu finden, da nur die Kandidatur von Alfred Theil für den Vorstandsvorsitz vorlag. Für den erweiterten Vorstand und den Ältestenrat lagen genügend Bewerbungen vor. Schließlich meldeten sich Peter Eisenburger und Hiltrud Theiss für den geschäftsführenden Vorstand und Ortrun Martini-Dengler als Kassenprüferin an. Mit großer Freude und Erleichterung wurden die Kandidatinnen und Kandidaten einstimmig gewählt. Als Vertreter des Ältestenrates ließ Ernst Leonhardt es sich nicht nehmen, dem scheidenden Vorstand für die geleistete Arbeit zu danken und hob hervor, dass jede Ausgabe der Schäßburger Nachrichten in ihm den Stolz, ein Schäßburger zu sein, entfache.

Nach Abschluss der Mitgliederversammlung ging das gut organisierte Treffen im Kleinen Schrannensaal übergangslos in ein entspanntes gemütliches Beisammensein über. Man hatte sich ja so lange nicht gesehen und es gab so viel zu erzählen. Für längere Gespräche stand der Saal immerhin bis 2.30 Uhr zur Verfügung. War schon mit dem Nachmittagskaffee für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt worden, so folgte um 19.00 Uhr das gemeinsame Abendessen bei einem reichhaltigen Büfett.

Mit der Neuwahl des Vorstands vollzieht die HOG Schäßburg einen überfälligen Generationswechsel. Sie eröffnet die Chance, der Gemeinschaft der Schäßburger mit neuen Ideen Impulse zu verleihen und die Brücke zur Heimatstadt zu festigen. Der scheidende Vorstand wird der neuen Vereinsführung bei ihrer Arbeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Dr. Lars Fabritius