5. Januar 2023

Ein erfülltes Leben ging zu Ende: Helmut Beer

Von seinen Leiden erlöst, ist Helmut Beer, Ehrenvorsitzender der Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein, am 25. Dezember 2022 in Hamburg von uns gegangen. Er hat die letzten Jahre seines Lebens in der Geborgenheit eines Hamburger Pflegeheimes verbracht.
Helmut Beer. Foto: Christina Reimer ...
Helmut Beer. Foto: Christina Reimer
Der Wolkendorfer Helmut Beer wurde am 19. Oktober 1934 in Zeiden geboren. In Kronstadt noch errang er den Titel eines Diplom-Ingenieurs, worauf die Abteilung für Konstruktion und Entwicklung der Traktorenwerke ihn sofort einstellte. 1970 wanderte er zusammen mit Ehefrau Ilse und seinen drei Töchtern aus Siebenbürgen aus. In Deutschland begann sein Berufsweg als Konstrukteur im Hamburger Flugzeugbau. Er wechselte nach zwei Jahren zum Shell-Konzern, der ihn bis zur Altersrente 1995 in mehreren, immer verantwortungsvolleren Bereichen beschäftigte.

Seine starke Verwurzelung in siebenbürgisch-sächsischen Traditionen führte ihn ins Gemeinschaftsleben seiner Landsleute; er scheute sich trotz beruflicher Inanspruchnahme nicht, Ehrenämter zu übernehmen. So gründete er 1985 das Wolkendorfer Heimatblatt und übernahm dessen Schriftleitung, Von 1989 bis 2002 war er Vorsitzender der Heimatgemeinschaft Wolkendorf. Schon 1970 trat Helmut dem Verband der Siebenbürger Sachsen bei und wurde 1971 in den Vorstand der Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein gewählt. 1994 bis 2008 gehörte er als deren Vorsitzender dem Bundesvorstand des Verbandes an. 2012 wurde er Ehrenvorsitzender der Landesgruppe.

Von großem Wert ist auch – in Zusammenarbeit mit den Mitautoren Wilhelm Beer, seinem Onkel, und seinem Landsmann Richard Gober – die Arbeit an der Chronik Wolkendorfs, die 1990 in Buchform (480 Seiten) erschien. Nach dem Tod seines Onkels übernahm Helmut Beer die Leitung des Redaktionsstabs.

Seine Großzügigkeit, Gewissenhaftigkeit und absolute Zuverlässigkeit sicherten ihm das Vertrauen seiner Landsleute. Als Teil einer Gemeinschaft verbindet Mitglieder einer Landesgruppe oft auch eine jahrelange und intensive Freundschaft.

In dieser Zeit der Dunkelheit und des Schmerzes tröstet nur die Dankbarkeit, dass wir so viele Jahre mit Helmut verbringen durften. Wir empfinden tiefe Dankbarkeit für sein mannigfaches Wirken zum Gedeihen der Landegruppe. Wir behalten ihn in Erinnerung: als eine starke Führungspersönlichkeit mit großem Verantwortungsbewusstsein, als kollegialen Mitstreiter, als Mensch, der sich zupackend den Herausforderungen seiner Zeit stellte und viel bewirkte. Unsere Mitglieder danken dem langjährigen Landesvorsitzenden für seine gewissenhafte und hingebungsvolle Arbeit. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau samt Familie.

Helga Seeger

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Hans Bergel würdigt Helmut Beer zum 80. Geburtstag, SbZ Online vom 19. Oktober 2014

Schlagwörter: Verbandsleben, Beer, Nachruf, Hamburg

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