21. April 2008

Die Flinte ins Korn geworfen

Regelrecht die Flinte ins Korn geworfen haben die 21 Teilnehmer/innen des Schießsportseminars, das die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD) am 29. und 30. März im schwäbischen Markgröningen durchgeführt hat. Manch einem der jungen Begeisterten wurde wohl erst bei diesem Seminar bewusst, dass das Sprichwort „Die Flinte nicht ins Korn werfen“ nichts mit einem Weizenfeld zu tun hat.
Das Seminar der siebenbürgischen Jugend hatte zum Ziel, die Faszination des Schießens durch Ausübungsmöglichkeiten interessierten jungen Sachsen näher zu bringen. Schießsport ist in Deutschland weit verbreitet, vielerorts in Deutschland existieren Schützenvereine. Groß in Erscheinung treten die Schützen zum Beispiel am Münchner Oktoberfest als eine der beiden großen Komponenten des jährlichen Trachten- und Schützenzuges. Ob Jagd oder Sport, das Abfeuern einer Schusswaffe bzw. das Abschießen eines Geschosses hatte schon immer für viele Menschen seinen Reiz. Das konnte auch bei den motivierten Schützen an diesem Wochenende beobachtet werden.

Schießwochenende der SJD: Die Schützen nach dem ...
Schießwochenende der SJD: Die Schützen nach dem Turnier vor dem Vereinsheim des Schützenvereins Markgröningen. Foto: Florian Straußberger
Der Organisator der Seminars, Christian Guist, begrüßte die Teilnehmer im Vereinsheim des Schützenvereins Markgröningen e.V., in dem er selbst aktiv ist, und führte zunächst die wichtige Sicherheitsbelehrung durch. Großer Wert wurde dabei auf den verantwortlichen Umgang mit den Waffen sowie auf das Verhalten an den Schießständen gelegt. Guist stellte die Waffen vor, die an diesem Wochenende zum Einsatz kommen sollten. Viele der Teilnehmer hörten Fachbegriffe wie Kimme und Korn, Kaliber, Diopter oder Zielfernrohr. „Kimme und Korn“ (im Volksmund) steht für die „Offene Visierung“ und bedeutet nichts weiter als mit einer Schusswaffe so zu zielen, dass ein abgegebener Schuss in einer definierten Entfernung das Ziel trifft.

Nach der ausführlichen Einleitung wurden drei Gruppen gebildet, die sich an den drei Waffengattungen abwechselten. Bei den Kurzwaffen kamen auf eine Distanz von 25 Metern zwei Pistolen der Marke Walther GSP und Browning sowie zwei Revolver von Smith & Wesson zum Einsatz. Bei den Langwaffen waren dies in verschiedenen Positionen vier Gewehre der Marken Anschütz und Mauser. In stehender oder sitzender Position wurde mit zwei Kleinkalibergewehren in den Biathlon-Disziplinen auf eine Entfernung von 50 Metern gezielt. Bei den großkalibrigen Gewehren (Kaliber ist das Maß für den Durchmesser von Projektilen) schoss man sitzend auf das 100 Meter entfernte Ziel. Die dritte Disziplin, das Schießen mit Pfeil und Bogen auf eine Entfernung von 15 Meter, rundete das Sportwochenende ab. Der zweite Tag des Seminars war dem sportlichen Wettkampf vorbehalten. Zum Schluss konnten vier Sieger gekürt werden. Die Sieger waren Thomas Thudt an den Langwaffen, Florian Straußberger an den Kurzwaffen und Wieland Wolff beim Bogenschießen, während Robert Greger den Gesamtturniersieg für sich entscheiden konnte. Insgesamt wurden an dem Wochenende 2 750 Schuss abgegeben.

Für die Idee und die gute Organisation in den Räumen des Schützenvereins Markgröningen sei dem Sportreferenten der SJD, Christian Guist, herzlicher Dank ausgesprochen. Dank gebührt ebenso seinen kompetenten Helfer, die zwei Tage lang die Aufsicht an den Schießständen übernommen haben: Johann Stenzel, Wolfgang Bretz, Steffen Rahn und Gerhard Fröhlich. Und nicht zuletzt sei den drei Damen gedankt, die an beiden Tagen für das leibliche Wohl der Schützen gesorgt haben: Anita Gross, Heinke Fielker und Ines Welter. Eine Wiederholung des Schießsportwochenendes wird allgemein gewünscht.

Rainer Lehni

Schlagwörter: SJD, Freizeit

Bewerten:

6 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.