12. Januar 2017

Siebenbürgisches Prinzenpaar regiert den Karneval 2017

Nicht weit von Köln, im Oberbergischen Land, regieren die Siebenbürger Sachsen Astridt und Helmuth Mangesius in der aktuellen Karnevalssession das Narrenvolk unter dem Motto: „Von Siebenbürgen bis nach Bangmert rein, einmal Prinzenpaar in Bielstein sein, auf blau-weißen Wolken wollen wir schweben und den Karneval mit euch erleben“ (Bangmert ist ein alter Begriff für die Ortschaft Wiehl-Oberbantenberg).
Prinz Helmuth I. (geboren 1971 in Abtsdorf bei Agnetheln) wurde am 19. November 2016 proklamiert und trägt seitdem das Zepter in der Hand, unterstützt von seiner Ehefrau, Prinzessin Astridt (geboren 1977 in Schönau, Tochter von Daniel und Anneliese Theil). Begleitet von dem 13-köpfigen Hofstaat, der den beiden in allen Höhen und Tiefen stets zur Seite steht, sind sie Botschafter der guten Laune in Altenheimen, Kindergärten oder bei Vereinsfeiern. Der Hofstaat besteht aus einer Gruppe von Karnevalsmitgliedern. Der KV-Bielstein wurde bereits im Jahre 1985 gegründet. Bestandteil dieses Vereins sind diverse Tanzgruppen, Frauen-und Männerdreigestirn, Elferrat, Senat, Vorstand u.v.m.
Das siebenbürgische Prinzenpaar mit dem ...
Das siebenbürgische Prinzenpaar mit dem Karnevalsverein Bielstein vor der Hohenzollernbrücke und dem Kölner Dom im Hintergrund. Foto: Jens Wiersch
Der Großteil der Karnevalsmitglieder sind Oberberger aus Bielstein und Oberbantenberg. Dass die Siebenbürger hier eine „Führungsposition“ einnehmen dürfen und überall willkommen geheißen werden, ist ein deutliches Zeichen gegenseitigen Respekts, verbunden mit gelungener Integration.

Wir erinnern uns an den letztjährigen Katharinenball in Wiehl-Bielstein, als das siebenbürgische Prinzenpaar mit Gefolge unter tönenden Fanfaren einmarschierte und Gänsehautmomente bescherte (Bericht in der Siebenbürgischen Zeitung vom 30. November 2016, Seite 19).

Der Terminplan eines Prinzenpaares ist randvoll. Es gibt eine Reihe von Tollitäten, unter anderem auch ein Maskottchen, den „Nubbel“. Der Nubbel wurde am 3. Dezember 2016 als Strohpuppe gemeinschaftlich gebaut und darf das siebenbürgische Trachtenhemd tragen. Selbst er repräsentiert die siebenbürgischen Wurzeln. Das Prinzenpaar trägt eine vorgegebene Kostümierung. Die traditionelle Nubbel-Taufe fand am 7. Januar statt. Der Nubbel wurde auf den Namen „Hans“ getauft. Im Vereinsknotenpunkt/Hofburg darf er dann den Stammplatz an der Theke einnehmen und die „Pali“ zählen, die in großen Mengen ausgeschenkt werden. Ein Grund, wieso in der Hofburg ständig Hochstimmung herrscht.

Der Höhepunkt der Narrenzeit ist an Weiberfastnacht (23. Februar 2017) erreicht, wenn die klassische Stürmung des Rathauses in Wiehl vollzogen wird. Die Prinzessin, gemeinsam mit allen Weibern, fordert dann die Herausgabe des symbolischen Rathausschlüssels von unserem neuen Bürgermeister, Ulrich Stücker. Seit seiner Amtseinführung im Jahr 2015 hat er den Siebenbürgern in Wiehl große Wertschätzung entgegengebracht, diese gilt ihm gegenüber genauso. Das Prinzenpaar darf ehrenswerten Personen einen Orden umhängen, dessen Motiv die sieben Burgen aus Siebenbürgen zeigt. In der gesamten Region erfreut sich der Karneval großer Beliebtheit und genießt auch einen medial hohen Stellenwert.

Wer den Karneval hierzulande einmal miterleben möchte, ist herzlich eingeladen, das Prinzenpaar am 11. Februar 2017 in der Barmak-Kantine in 42897 Remscheid zu treffen, Voranmeldung wird erbeten, Kontakt über Daniel Theil, Telefon: (0 22 62) 48 50, oder am traditionellen Rosenmontagszug am 27. Februar 2017 den Prinzenwagen in Wiehl-Bielstein zu bestaunen. Die ganzen Feierlichkeiten enden dann am Aschermittwoch mit der Verbrennung des Nubbels und dem traditionellen Fischessen zum Beginn der Fastenzeit. Wir wünschen unserem Prinzenpaar unvergessliche Momente in der Session 2016/2017 und einen herrlichen „Fastelovend“.

Astrid Krauss

Schlagwörter: Wiehl, Fasching

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