5. Oktober 2017

Kreisgruppe Mönchengladbach – Krefeld – Viersen: Reformation verbindet!

Was nennen evangelische Kirchen ihr Ureigenstes? Was gibt ihnen die Gewissheit, zur gleichen Konfessionsfamilie zu gehören? Natürlich ist es zum einen das Evangelium von Jesus Christus, auf das sie sich gegründet wissen, und zum anderen das Erbe Martin Luthers, das sie teilen. Vielfach ist im Jahr des 500. Reformationsjubiläums davon die Rede. Von der Metropole bis ins kleinste Dorf gibt es Veranstaltungen, die sich zum Ziel setzen, protestantisches Profil ins Bewusstsein zu heben und zum Glauben einzuladen.
Auch die Evangelische Kirchengemeinde Jüchen hält eine Zwölfer-Reihe vor, darunter ihr Sommerfest, das unter dem Motto „Reformation verbindet“ stand. Auftakt zu diesem Vorhaben am 10. September war der Festgottesdienst in der barocken Hofkirche. Fast bis auf den letzten Platz besetzt mit erwartungsvollen Menschen, wurden diese begrüßt mit brausendem Orgelspiel und einem Zitat aus einem Brief von Luther an Honterus. Darin war schon angeklungen, dass die Heilige Schrift allein kirchenleitend sein soll und dass diese Erkenntnis Deutschland und Siebenbürgen schon seit der Reformationszeit verbindet. Ganz besonders freute sich die versammelte Gemeinde auf die Predigt von Pfarrer Johannes Halmen aus Schäßburg, der im Umland der Kokelstadt seinen seelsorgerlichen Dienst wahrnimmt. Er legte den Text 1. Korinther 3,11 aus und vermittelte ein authentisches Glaubenszeugnis. Am Ende war man bestärkt in der Zuversicht, dass nichts zufällig ist, dass Gott das Leben lenkt und dass es auf seiner Liebe gründet, was immer auch ist.
Pfarrer Johannes Halmen (3. von rechts) und ...
Pfarrer Johannes Halmen (3. von rechts) und Mitglieder der Kreisgruppe Mönchengladbach – Krefeld – Viersen. Foto: Thorsten Meschter
Im Anschluss an den Gottes­dienst wartete draußen auf dem Markt ein reichhaltiges Programm auf zahlreiche Besucher und Passanten. Während von der Bühne beschwingte Jazz- und Dixieland-Musik erklang, tummelten sich Kinder auf der Hüpfburg, Jugendliche luden zur Lutherolympiade ein, Erwachsene nahmen im Festzelt Platz. Recht bald bildeten sich Schlangen beim Grill, an der Kuchentheke und dem Getränkestand. Zusammengehörigkeit im evangelischen Glauben, das gleiche Erbe der Reformation teilend, also Verbundenheit wurde einmal mehr und in besonderer Weise sichtbar: Mitglieder der Kreisgruppe Mönchengladbach – Krefeld – Viersen hatten sich eingefunden, um mitzufeiern und mitzugestalten. Eine Truppe Jüngerer leistete einen tollen Beitrag zum Fest, indem sie 400 Mici und reichlich frischen, vor Ort gebackenen Baumstriezel servierte. Einheimische waren von beidem regelrecht angezogen. An dieser Stelle dankt die Kirchengemeinde vielmals den Ehepaaren Hauptkorn, Pieldner, Schuller, Tekeser und Schuster für ihr aktives Dabeisein. Nach einem langen, von gutem Wetter verwöhnten Sonntag klang ein gelungenes Sommerfest aus. Im Rückblick bleibt die Erkenntnis, dass Gemeinschaft ein Segen ist, wo man unter Gottes Wort zusammenkommt und stärkende Gemeinschaft auch in der Begegnung untereinander ermöglicht. Wir danken nochmals unserem Gast aus Siebenbürgen für seine ermutigende Botschaft, für aufgefrischte Kontakte und dafür, dass die Evangelische Kirchengemeinde Jüchen die Arbeit der Diasporagemeinde Schäßburg mit ihren Gaben geschwisterlich unterstützen darf. In der Tat, Reformation verbindet.

Horst Porkolab

Schlagwörter: Mönchengladbach, Reformation

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