13. November 2017

Reformationstag und Kathreinenball in Geretsried

Heuer wurde der 500. Reformationstag zu einem Feiertag, und somit konnte man all die vielen evangelischen Festivitäten besuchen. Dieses Mal wurde hier in Geretsried, am 31. Oktober, der Gottesdienst nur vom Kirchenvorstand alleine, ohne Dazutun der Kreisgruppe Bad Tölz – Wolfratshausen des Verbands der Siebenbürger Sachsen, organisiert.
Der Grundgedanke war: alle evangelischen Gemeindemitglieder sollen sich an dem Gottesdienst beteiligen und nicht nur die Siebenbürger. Doch kamen nur die Nichtsiebenbürger, die auch all die Jahre zuvor den Reformationstag besucht hatten, sowie die Siebenbürger Sachsen, die wie immer das Gotteshaus füllten. Da heuer unser Chor nicht geladen wurde, musste die Gemeinde viel mehr singen als sonst. Manches Lied davon war ungewohnt, aber da konnte Pfarrer Oechslen mit seiner guten und kräftigen Stimme aushelfen. Uns bis dato unbekannt, wohnt er in Bichl. Seine Predigt war locker, verständlich und sehr einprägend. Auf dem Altar ein kleines Sträußchen mit den letzten Blumen des Jahres, den Astern. Pfarrer Oechslen sprach darüber, wie nah Tod und Leben oft beieinander liegen. Schon einfache Worte wie: „Es ist schön, dass es dich gibt oder es ist schön, dass du lebst“, könnten uns helfen, unseren Seelenschmerz zu bewältigen. Pfarrer Oechslen verglich Mauersteine mit Menschen. Steine, die früher einzeln per Hand hergestellt wurden, waren natürlich nicht gleichmäßig, ja sogar uneben und krumm. So gäbe es auch Menschen, die im ersten Moment nicht zu passen scheinen, auf die man aber später doch gut bauen kann. Nach dem Abendmahl sangen alle das Luther-Lied aus dem Jahre 1529 „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“.

Fazit: Dieser Gottesdienst war zwar anders als gewohnt, aber gut und schön. Eine neue Art von Reformationspredigt, die auch von anderen, die ich befragte, als gut befunden wurde. Die Predigt sei sehr gut gewesen, menschennah und gegenwartsbezogen. Wir sind gespannt, was uns der Reformationstag im nächsten Jahr bringen wird.

Kathrein rief

Und viele kamen am 4. November in die Ratsstuben Geretsried. Sie wurden nicht enttäuscht und blieben bis weit nach Mitternacht. Ursula Meyndt, Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Tölz - Wolfratshausen, war für diesen Tag entschuldigt, da sie uns an der Tagung der Kreisgruppenvorsitzenden teilnahm. Somit übernahm Kerstin Wagner die Begrüßung.
Kathrein in Geretsried mit allen vier ...
Kathrein in Geretsried mit allen vier Tanzgruppen: Kinder- (bis zur Schule), Schüler- (bis zur Konfirmation), Jugend- (bis zur Heirat) und Erwachsenentanzgruppe (so lange sie können). Foto: Wiltrud Wagner
Dann der große Moment. Unter der Leitung von Iris Maurus marschierten 36 Paare in den Saal. Nach der Polonaise ging es gemeinsam mit dem „Tampert“ zum Eröffnungstanz. Dabei zeigten auch die Kleinsten vollen Einsatz. Alle vier Tanzgruppen zeigten ihr Können und wurden mit einem Ehrentanz belohnt. Der jüngste Tänzer ist heuer zwei Jahre alt und stand bereits nach zwei Proben auf dem Parkett. Geduldig wartete er, bis man ihn an die Hand nahm und weiterführte. Mit ihm hat die Kindertanzgruppe jetzt wieder vier Jungen und zwei Mädchen, da ein Junge in die Schülergruppe wechselte. Hoffentlich bleiben sie weiterhin dabei. Leider sind in unseren Gruppen die Jungen Mangelware geworden.

Die Jugendtanzgruppe zeigte uns den Tanz „Wolgasta“, mit dem sie den 6. Platz beim Volkstanzwettbewerb der SJD in Horgau erhielten. Daran war bestimmt nur die Nervosität schuld, denn mit dem heutigen Auftritt hätte sie den 2. Platz verdient.

Dann passierte ein kleines Wunder. Die Frage: „Könnt ihr Rumänisch?“, wird von den Jugendlichen immer verneint. Dann aber, als die „Power Sachsen“ die rumänischen „Manele“ spielten, füllte sich sofort die Tanzfläche. Alle riss es von den Stühlen, Jung und Alt. Lauthals und textsicher sang die Jugend mit. Sogar die Tanzschritte stimmten.

Später wurde unser Kassenwart, Ines Kieltsch, in die „Babypause entlassen“. Liebes kleines Tanzmitglied, sei uns willkommen. Ob es nächstes Jahr schon dabei ist? Aber in zwei Jahren bestimmt. Eine gute Nachricht: Heneges Dietlinde wird weiterhin für uns und die Kasse dabei sein.

Wiltrud Wagner

Schlagwörter: Geretsried, Reformationsjubiläum, Kathreinenball

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