10. Oktober 2022

„Tag der Heimat“ in Stuttgart

Am Sonntag, dem 18. September, wurde der „Tag der Heimat“ in Stuttgart begangen. In Stuttgart fand auch die landesweit zentrale Gedenkveranstaltung des Bundes der Vertriebenen statt. Der Tag stand dieses Jahr unter dem Motto „Vertriebene und Spätaussiedler – Brückenbauer in Europa“. In Bad Cannstatt wurden am Vormittag Kränze am Vertriebenenmahnmal am Kursaal niedergelegt.
Der Tag der Heimat in Stuttgart wurde von drei ...
Der Tag der Heimat in Stuttgart wurde von drei siebenbürgischen Kulturgruppen mitgestaltet. Foto: Cornel Simionescu-Gruber
Die Grußworte beim Vertriebenenmahl sprachen der Bezirksvorsteher Marc-Oliver Löffler von Stuttgart-Bad Cannstatt und der Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft der Deutsch-Balten, Wilfrid Braun, der auch die Ausrichtung und Gestaltung der diesjährigen Kranzniederlegung übernahm. Am Nachmittag folgten eine Kundgebung und eine Festveranstaltung in der Stuttgarter Liederhalle. Der „Tag der Heimat“ geht auf eine Kundgebung am 6. August 1950 vor dem Neuen Schloss in Stuttgart zurück, bei der die Charta der deutschen Heimatvertriebenen verkündet wurde.
In Bad Cannstatt wurden Kränze am ...
In Bad Cannstatt wurden Kränze am Vertriebenenmahnmal am Kursaal niedergelegt. Foto: Cornel Simionescu-Gruber
Der Vorsitzende des BdV-Kreisverbandes Stuttgart Albert Reich begrüßte die Anwesenden, allen voran den Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland MdEP, die ehemalige leitende Ministerialrätin des Innenministeriums Dr. Christiane Meis, Alexander Kotz, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion, Konrad Epple MdL, Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel, die Stadträte Raphaela Ciblis, Dr. Michael Mayer, Michael Schrade, Alt-Stadträtin Bärbel Häring sowie zahlreiche Vertreter der Landsmannschaften, darunter Michael Konnerth, stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg.

Rainer Wieland bezog sich in seiner Festrede auf die aktuelle politische Weltlage und die Aufgaben, die damit zusammenhängen. Er erinnerte an Charles De Gaulles, der vor 60 Jahren am 9. September vor 15000 Menschen im Ludwigsburger Schlosshof gesagt hatte: „Ich beglückwünsche Sie, Deutsche zu sein.“ Er reichte den Deutschen die Hand und erntete nicht nur Wohlwollen. Ebenso erinnerte Wieland an den kürzlich verstorbenen letzten Präsidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow, der in Deutschland Vertrauen hatte und so 1990 die Einheit Deutschland beschleunigte. Es seien mutige Menschen gewesen. Und auch jetzt in der Krise bräuchte man mutige Menschen, obwohl diese anders ist als die vergangenen. Er forderte mehr Vertrauen und Zuversicht von allen Menschen und bestärkte das Motto der Veranstaltung „Vertriebene und Spätaussiedler – Brückenbauer in Europa“. Den musikalisch-künstlerischen Rahmen gestaltete die Siebenbürger Blaskapelle Stuttgart, der Knabenchor capella vocalis, Reutlingen, unter der künstlerischen Leitung Hermann Dukek, die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Heilbronn, Leitung Edras Pacola und Michelle Hamrodi, der Chor Freundschaft der Ortsgruppe Stuttgart der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Leitung Galina Schulz, die Gruppe Danzbändel Tübingen, Leitung Markus Walker, der Siebenbürger Trachtenchor Stuttgart, Leitung Ilse Abraham, die Jugendtanzgruppe der Donauschwaben aus Mosbach, Leitung Melanie Daum, die Egerland-Jugend Stuttgart.

Die Gesamtleitung und die Ansage oblagen auch diesmal dem neuen BdV-Landesvorsitzenden und langjährigem djo-Landesvorsitzenden Hartmut Liebscher, der auch die Schlussansprache hielt. Mitansage: Norman Thalheimer.

Hans Vastag

Schlagwörter: Tag der Heimat, Stuttgart

Bewerten:

16 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.