13. November 2023

Johannes Kravatzky zum Achtzigsten

Am 13. November feiert Johannes Kravatzky bei seinem Sohn in der Karibik seinen 80. Geburtstag. Geboren in Kronstadt, erlebt er die Kindheit, behütet von seiner Familie, in der Burggasse, eine Kindheit, die von den Kriegs- und Nachkriegsjahren geprägt ist. Er besucht das Honterus-Gymnasium und macht eine Ausbildung zum Maschinenbautechniker. Es folgt sein Studium an der TH Kronstadt mit Abschluss zum Dipl.-Ing (FH), Fachrichtung Maschinenbau. Hier in Kronstadt gründet er eine Familie. Hier kommen seine beiden Kinder Axel und Elke zur Welt.
Johannes Kravatzky wird 80. ...
Johannes Kravatzky wird 80.
Am 21. September 1980 erfolgt die Ausreise mit Familie in die BRD. Über eine Zwischenstation in Freiburg zieht er mit seiner Familie nach München, wo er eine Stelle als Betriebsingenieur antritt. Der Kontakt zur Landsmannschaft erfolgt durch ehrenamtliche Arbeit beim Sozialwerk in München. 1986 übersiedelt er mit seiner Familie nach Neckarsulm, wo er die Stelle des Leiters der mechanischen Instandhaltung bei einem renommierten Automobilzulieferanten annimmt. Auch in Neckarsulm sucht er den Kontakt zur Landsmannschaft und wird 1987 in den Vorstand der Kreisgruppe Heilbronn, als Freizeitreferent, berufen. Dank seines ehrenamtliches Engagements entstehen nachhaltig wirkende Ideen. Aus dem Freizeitreferat wird das Reisereferat. Im Dezember 1992 erscheint unter seiner Redaktion das erste Mitteilungsblatt der Kreisgruppe mit dem Titel „Gehört – Gesehen“ (G-G). In den folgenden fünfeinhalb Jahren erscheinen insgesamt 25 Folgen unter seiner Feder. Er führt die Gratulationen an Senioren und Jubilare ein, die Maskenprämierung beim Fasching, die Spendensammlung für das G-G, den Versand des G-G durch ehrenamtliche Helfer. Alle diese Einrichtungen werden in der Kreisgruppe auch heute noch praktiziert.

Im Rahmen des Reisereferats organisiert er von 1992 bis 2018 insgesamt 119 Reisen in fast alle europäischen Hauptstädte, an das Nordkap, ins Emsland mit dem Transrapid, mehrere Reisen nach Luxemburg und in die Dolomiten. Unterstützt von begeisterten Freunden, gründet er 1998 den gemeinnützigen Verein „Freundeskreis Siebenbürgen“, dessen Vorstand er bis 2008 ist. Im Rahmen dieses Vereines wird der Schwerpunkt auf Korund im Széklerland und auf die dort angefertigte Keramik nach sächsischer Art gelegt. Beim Töpfer Iljés Vészti Mihály und seiner Malerin Mólnós Manci werden anhand von Mustern aus dem Siebenbürgischen Museum Gundelsheim (Fotos und Maßblättern) und auch des Katalogs der Sammlung Hans W. Gabányi die einzelnen sächsischen Malmuster, Krug- und Kannenformen besprochen und nachgearbeitet. Damit ist das Projekt „Wiederbelebung alter Formen und Muster siebenbürgisch sächsischer Keramik“ geboren. Im Rahmen dieses Projektes werden der Hermannstädter Humpen, der Hochzeitskrug, Burzenländer, Bistritzer und Draaser Krugformen, das Nelkenmuster, das Muster mit Akanthusblättern, das Bogenmuster, u.a. wiederbelebt. Durch den Verkaufsstand des Freundeskreises beim Pfingsttreffen in Dinkelsbühl sind viele unserer Landsleute in den Besitz „neuer Originale“ und schöner Keramik gekommen. Mit dem Erlös aus der verkauften Keramik unterstützte der „Freundeskreis Siebenbürgen“ das Jugend Blasorchester in Korond mit Musikinstrumenten.

Johannes Kravatzky ist Gründungsmitglied der Sektion Karpaten des DAV und war viele Jahre Gebietsgruppenleiter für den Raum Heilbronn. Im Rahmen dieser Tätigkeit organisierte er über zehn Jahre lang Wanderungen auf dem „Heilbronner Weg“ in den Allgäuer Alpen oder Ski-Wochenenden am Nebelhorn. Als Anerkennung seines langjährigen und vielseitigen Engagements im Rahmen der Landsmannschaft wurden Johannes Kravatzky im März 1998 das Silberne Ehrenwappen und im Oktober 2013 das Goldene Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen verliehen.

Der Vorstand der Kreisgruppe Heilbronn wünscht Johannes Kravatzky weiterhin Gesundheit, Zufriedenheit und viel Freude an seiner Familie.

Gerlinde Schuller, Neckarsulm

Schlagwörter: Porträt, Geburtstag, Heilbronn

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