17. Juli 2024

Kreisgruppe Heilbronn zu Besuch im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Zu einem Außentermin der besonderen Art hatte die Kreisgruppe Heilbronn diesmal ins Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eingeladen. Keine 30 km nördlich von Heilbronn werden in Hardthausen Antriebssystem für Raketen entwickelt und an diesem DLR-Standort war auch die Ausstellung „Zündfunke der Raumfahrt“ zu sehen. Dies ist eine Sonderausstellung des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums (HORM) anlässlich des mittlerweile 101. Jahrestags seit der Veröffentlichung von Hermann Oberths Grundlagenwerk der Raketentechnik und Raumfahrt „Die Rakete zu den Planetenräumen“.
Michael Zuber (links), Direktor des HORM und ...
Michael Zuber (links), Direktor des HORM und Kurator der Ausstellung, und Markus Rehberger (2. von links), Ingenieur des DLR, führten kompetent durch die Ausstellung „Zündfunke der Raumfahrt“.
Einen Tag vor Oberths 130. Geburtstag fanden sich am 24. Juni rund 25 seiner Landsleute und Freunde der Kreisgruppe Heilbronn zu einer Führung durch die Ausstellung ein. Mit Michael Zuber, Direktor des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums in Feucht und Kurator der Ausstellung, und DLR-Ingenieur Markus Rehberger hatte die Gruppe kompetente Fachleute, die kurzweilig und anschaulich die 22 Ausstellungstafeln erklärten.

Markus Rehberger (links) erklärt Raketentechnik ...
Markus Rehberger (links) erklärt Raketentechnik ganz einfach und anschaulich. Fotos: Jürgen Binder
Hermann Oberth hatte Jules Vernes Roman „Die Reise um den Mond“ gelesen und kam zur Schlussfolgerung, dass es nicht funktionieren könne, wie Jules Verne sich das ausgedacht hatte. In seinem Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“, das im Juli 1923 im Münchner Oldenbourg-Verlag erschien, schrieb er seine Sicht der Dinge nieder und schuf damit das Grundlagenwerk für die moderne Raumfahrt. Mit seinem Buch deckte der Siebenbürger Sachse alle Aspekte der bemannten und unbemannten Raumfahrt ab. Von dem Bau von mehrstufigen Flüssigkeitsraketen, der Steuerung und Navigation, Aerodynamik, Lebenserhaltungssysteme (einschließlich Raumanzüge) bis hin zu den psychologischen Auswirkungen der Raumfahrt, Wiedereintritts- und Erholungstechniken – alle relevanten Fragestellungen wurden von ihm behandelt. Dabei stand für Oberth auch immer die Wirtschaftlichkeit in Fokus, und er war überzeugt, dass die Raumfahrt für die Menschheit profitabel sein kann und sein muss. Vor allem seine Visionen bezüglich der Nutzung der Raumfahrt, und dies schon vor gut 100 Jahren, waren beeindruckend und riefen Bewunderung hervor - nicht nur bei der Heilbronner Gruppe, die von der Leistung ihres Landsmannes und der kompetenten Führung durch die Ausstellung sichtlich begeistert war.

Jürgen Binder

Schlagwörter: Heilbronn, Ausflug, Raumfahrt

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