29. Juli 2025
Die Stiefel geharzt, bereit, zehn Meter in die Höhe zu überwinden
Ungewohnt früh – genauso wie die Sommerernte dieses Jahr – fand das Kronenfest am 6. Juli in St. Andreas statt. Um 10.00 Uhr läuteten die Glocken den Gottesdienst ein. Pfarrer i.R. Carl-Franz Weingärtner, unterstützt von Ute Bako, Annemarie Klein, Markus Stenner und dem Siebenbürger Chor Augsburg unter musikalischer Leitung von Elfriede Ungar, führte durch den traditionellen Gottesdienst. Gut abgestimmt leitete der Chor mit dem Lied „Hab Sonne im Herzen“ das Thema der Predigt ein: „Niemand wird von unserem Herrn, dem guten Hirten, übersehen.“ In bildreichen Worten predigte Pfarrer Weingärtner darüber, erzählte viele Beispiele und Vergleiche aus dem täglichen Leben, damit die Gemeinde den Wahrheitsgehalt dieser Worte erkennen konnte.

Oberbürgermeisterin Eva Weber betonte, dass der Verband der Siebenbürger Sachsen ein starkes Stück Augsburg sei und wie außerordentlich wichtig sie es finde, dass wir hier unsere Kultur leben und miteinander in Präsenz feiern. Sie rief uns auf, weiterhin unsere Tradition in Augsburg zu leben. Rainer Lehni lobte die Arbeit des Vorstands sowie der gesamten Kreisgruppe und Helfer, die dieses Kronenfest, eines der größten in Deutschland, erst möglich machten und zwar dadurch, dass hier das diesjährige Motto des Heimattags „Zusammen Seite an Seite“ Woche für Woche gelebt werde. Das sei schon an den Tänzen in Dinkelsbühl zu erkennen gewesen: fünf Quadrillen vor der Schranne allein durch die Augsburger Tanzgruppe vorgeführt. Er lobte die Kindertanzgruppe für die „Sternpolka“ mit den Liegestützen, erinnerte an den frenetischen Applaus, den sie in Dinkelsbühl dafür geerntet hatten, und fasste zusammen, dass genau so unsere Gemeinschaft aufgestellt sei: das Leben der Kreisgruppe spiele sich an der Basis, am Fundament des Verbandes ab, dafür zeugten auch die 50-100 Helfer, die man hier erblicke, daher sei ihm keine Bange um unsere Zukunft.


Von Blasmusik getragen, rutschte er den Kronenbaum wieder runter und nahm erstmal einen Schluck aus der traditionellen Holzflasche. „Hoch soll er leben“, tönte die Kapelle, und Henry flog dreimal in die Luft. Mit seiner Cousine Fiona Schuster eröffnete er den Tanz und bald setzten alle Trachtenpaare mit ein.
Hans-Otto Zerwes begleitete live am Akkordeon die ein- und ausmarschierenden Tänzer, so dass ein geordnetes Bild zwischen den Tänzen möglich war. Die Kindertanzgruppe Augsburg unter Leitung von Sandra Bruss und Larissa Seiwerth präsentierte die „Sternpolka“ mit Liegestützen, was von den Anwesenden gefeiert wurde. Die Jugendtanzgruppe Traunreut, die als Gastgruppe für unser Kronenfest gewonnen werden konnte, tanzte anmutig „die Maike“ und nach verdientem Applaus den „Hettlinger Bandritter“, der ebenso schön anzusehen war. Es folgte die Tanzgruppe Augsburg, die sich zu vier Quadrillen rund um den Kronenbaum aufstellte und fröhlich und präzise unter Applaus die „Russenpolka“ tanzte.
Spontan begrüßte Ute Bako die aktiven Tänzerinnen und Tänzer aus anderen Gruppen und forderte sie auf, beim Gemeinschaftstanz „Bal de Straat“ mitzumachen. So vergrößerte sich die Anzahl der tanzenden Paare auf der Wiese noch einmal für den Abschlusstanz. Bako bedankte sich bei allen, und der gemütliche Nachmittag begann.
Ulrike Lassner
Schlagwörter: Augsburg, Kronenfest, Brauchtum
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