Ein stiller, beeindruckender Film über Vielfalt und Reichtum des Lebens im Alter. Wir tauchen ab in die Welt der Heimbewohner in Hetzeldorf, 15km nördlich von Mediasch. Die Protagonisten des Films sind die Bewohner dieses etwas anderen Altenheims. Daheim ist ihnen das Leben zu kompliziert geworden, sie können sich nicht mehr alleine versorgen und sie vereinsamen. Hier haben sie Menschen gefunden, die sich um sie kümmern, wo bei Bedarf auch ein Arzt zur Stelle ist und – vor allem – wo sie nicht alleine gelassen werden. Im Rahmen ihrer Fähigkeiten übernehmen sie Aufgaben und Eigenverantwortung. So bietet das Altenheim nicht nur eine letzte Adresse, wo man als alter Mensch abgestellt wird, sondern auch Perspektiven und Chancen, sich in der Gemeinschaft nützlich zu machen. Sie bestellen ihren Garten, stellen eigenen Wein her und genießen ihn auch in der eigens hierfür gebauten Laube im Hof. Sie versorgen die Kühe, Schweine, Schafe und Hühner und wissen genau, wer wofür zuständig ist. Wer kann, nimmt auch am Leben in der Gemeinde teil, und wer versorgt werden muss, bekommt die nötige Pflege vom Fachpersonal. Der Stolz und die Lebendigkeit in den Augen der einzelnen Heimbewohner und die Tatsache, dass sie gebraucht werden, bestätigt dieses Konzept, eine Mischung aus Arbeit, Ruhe und Pflege.

Der Regisseurin Claudia Funk ist es gelungen, ein paar Momente im Leben dieser Menschen festzuhalten und uns daran teilhaben zu lassen. Der Film zeigt, dass Aufgaben und Verantwortung, unabhängig vom Alter, Genugtuung bescheren und jeden stolz auf die erbrachten Leistungen machen.

Annemarie Weber, Hofheim

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