11. Dezember 2020

Amerikanische Nobelpreisträgerin mit europäischen Wurzeln

Die Literaturnobelpreisträgerin 2020, Louise Glück (auch Glueck), ist eine in Europa weniger bekannte und übersetzte US-amerikanische Lyrikerin und Essayistin. Sie wurde 1943 in New York City geboren und durch die Eltern schon früh zur Beschäftigung mit schöngeistiger Literatur geführt. Die Wurzeln ihrer Familie liegen in Europa, mütterlicherseits sind es russisch-jüdische Vorfahren, väterlicherseits werden sie im damaligen (Österreich) Ungarn angegeben.
Es handelt sich bei den Glück- und Feldmann-Vorfahren laut Tribuna românească (Chicago) um seinerzeit bekannte, strenggläubige und wohlhabende jüdische Händler- und Unternehmerfamilien („Glück&Feldmann“) in dem früheren Marktflecken im Kreischgebiet, der heute vielen Rumänien-Reisenden bekannt ist als das Städtchen Valea lui Mihai (Kreis Bihor), unweit des Grenzübergangs gleichen Namens. Die Glück-Großeltern waren mit ihren sechs Kindern als „ungarische“ Juden über Hamburg nach Amerika ausgewandert, wo sie 1913 die Staatsbürgerschaft erhielten.

Louise Glück ist nach 27 Jahren die erste US-Nobelpreisträgerin für Literatur. Verliehen wurde ihr der Preis für ihre „unverwechselbare poetische Stimme“. Auf Deutsch erschien der erste Lyrik-Band „Averno“ 2007 bei Luchterhand.

Luzian Geier

Schlagwörter: Auszeichnung, Nobelpreis, Literatur, USA, Lyrikerin, Österreich-Ungarn

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