22. Oktober 2006

In Heidelberg: Tagung über Hohenzollern in Rumänien

Eine Tagung zum Thema "Monarchische Herrschaftsordnung im europäischen Kontext. Die Dynastie von Hohenzollern-Sigmaringen in Rumänien 1866-1947 und die deutsch-rumänischen Beziehungen" findet vom 2. bis 4. November 2006 in der Aula der Alten Universität Heidelberg statt. Veranstalter sind das Seminar für Osteuropäische Geschichte am Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften und das Siebenbürgen-Instituts an der Universität Heidelberg sowie das Deutsche Kulturforum östliches Europa und das Institut für Südosteuropäische Studien der Rumänischen Akademie in Bukarest.
Das Symposium beleuchtet am Beispiel Rumänien die Zusammenhänge von Monarchie, Staats- und Nationsbildung und untersucht den Einfluss einer europäischen Referenz- und Großmacht mit dem Ziel, die Bedingungen monarchischer Herrschaftsausübung in Südosteuropa im Spannungsfeld von Tradition und europäischen poltisch-kulturellen Transferleistungen aufzuzeigen.

Das Jahr 2006 ist in Rumänien durch mehrere monarchische Gedenktage geprägt, die mit dem Gründungspaar der rumänischen Dynastie verbunden sind. So jährt sich zum 140. Mal der Herrschaftsbeginn von Carol I. von Hohenzollern-Sigmaringen, der an der Ausformung des monarchisch-politischen Systems und der Stabilität des Landes maßgeblichen Anteil hatte. Außerdem wird der 125. Jahrestag der Proklamation zum Königreich im Jahr 1881 gefeiert, die den vorläufigen Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss der Staatsbildung bedeutete. Schließlich wird des 90. Todestages der ersten Königin von Rumänien, Elisabeth zu Wied, gedacht, die als bekannte Dichterin unter dem Pseudonym Carmen Sylva wie kaum eine andere Persönlichkeit Rumänien in Europa und speziell in Deutschland bekannt machte und ihr Land kulturell in Europa zu integrieren verstand. Nicht zuletzt bietet der bevorstehende Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union einen aktuellen politischen Anlass, das Land stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Informationsdefizite zu verringern. Das Symposium soll dazu beitragen, die Geschichte und Kultur des südosteuropäischen Landes in den Rahmen einer europäischen Geschichte zu stellen, in der gegenseitiger Austausch und Beeinflussung konstituierende Elemente bilden.
Das Programm beginnt am 2. November, 18.00 Uhr, mit der Begrüßung durch Heinz-Dietrich Löwe, Prorektor der Universität Heidelberg, Zeno-Karl Pinter, Unterstaatssekretär für interethnische Beziehungen der Regierung von Rumänien, und Dan Berindei von der Akademie der Wissenschaften in Bukarest. Anschließend hält Prinz Radu von Hohenzollern-Veringen einen Vortrag über die Rolle der königlichen Familie bei der Modernisierung Rumäniens und Keith Hitchins (University of Illinois) den Eröffnungsvortrag über das Rumänien der Könige.
Weitere Referenten sind am 3. November: Lothar Maier (Münster), Cornelius Zach (München), Günter Klein (Freiburg), Gerald Volkmer (Heidelberg), Armin Heinen (Aachen), Sorin Cristescu (Bukarest), Klaus Heitmann (Heidelberg), Dan Berindei (Bukarest), Michael Kroner (Oberasbach), Samuel Druckmann-Damian (Heidelberg), und am 4. November: Bogdan Dascalu (Bukarest), Ralf Bauer (Heidelberg), Vasile Docea (Temeswar), Edda Binder-Iijima (Heidelberg), Dr. Bernhard Lauer (Kassel), Gabriele Samietz (Potsdam), Elena Siupiur (Bukarest) Ilina Gregori (Berlin), Wolfgang Dahmen (Jena).

Schlagwörter: Tagung, Rumänien und Siebenbürgen, Gesellschaft

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