Kommentare zum Artikel

31. Januar 2021

Kulturspiegel

Rosen für Hanjonkowa - Entschädigung für Russlanddeportierte: Ende einer Odyssee?

Vor 76 Jahren, vom 11. bis 16. Januar 1945, wurden 30.376 Siebenbürger Sachsen (46,4 Prozent Männer und 53,4 Frauen) zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Laut Stalins Deportierungsbefehl sollten deutsche Männer zwischen 17 und 45 Jahren und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren ausgehoben werden. Knapp 12 Prozent aller deportierten Sachsen, 3076 Personen, haben die Deportationszeit nicht überlebt. Das Deportationsschicksal ereilte auch Maria Schuster (verheiratete Stürner). Sohn Johann Stürner (geboren in Schönberg, Kreis Hermannstadt) hält in seinem eindringlichen Bericht die Erinnerung fest an seine 2010 verstorbene, am Ulmer Stadtteilfriedhof Wiblingen bestattete Mutter. Ihn beschäftigen nicht nur die traumatischen Deportationsereignisse und deren Aufarbeitung, sondern überdies der quälend langsame Entschädigungsprozess. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Peter Otto Wolff

    1Peter Otto Wolff schrieb am 01.02.2021, 07:52 Uhr:
    Sehr guter Artikel zu einem Zeitpunkt an dem wieder viele Kinder ehemals Deportierter mit fernen Ämtern viele Monate ringen, um die beschlossene Entschädigung zu erhalten. Die Umstände sind widrig, auch wegen Corona, die Ämter teils überfordert von der Flut der Anträge, on top zu den bisherigen Aufgaben, wohl ohne zusätzliches Personal. Der Wissensstand über die neuen Gesetze ist mäßig, der gute Wille ist ungleich verteilt, je nach zuständiger Region. Den Vogel abgeschossen hat ein Jurist der Bukarester Behörde, der schlicht nicht mal den Titel des Gesetzes 118/1990 vollständig gelesen hatte. Darin kommt die Deportation ab Januar 1945 erst am Ende vor. Der gute Mann sollte dieses Gesetz aber anwenden! Auch in Bukarest wollte die Rentenbehörde vor Bewilligung der Entschädigung noch eine Regelanfrage an die CNSAS richten, ob meine 84-jährige Cousine, oder ihr verstorbener Vater, etwa an einer faschistischen Organisation mitgewirkt haben könnte?! Wobei CNSAS jene Behörde ist, wo man selbst 5-6 Monate nach einer Anfrage auf Antwort warten musste! Ich schätze mich glücklich, dass mein Antrag, als in einem Lager Geborener, nach 6 Monaten erbittertem Kampf, bis zuletzt, positiv entschieden wurde, von der ersten Behörde, AJPIS. Ich soll es nicht berufen, die CJP ist noch am Werk.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.