13. September 2020

Rumänien führt Gedenktag für verfolgte Christen ein

Bukarest – Rumänien gedenkt fortan jedes Jahr am 16. August der weltweit verfolgten Christen. In Bukarest wurden zu diesem Anlass die wichtigsten Verwaltungsgebäude, der Triumphbogen und weitere historisch bedeutsame Gebäude mit rotem Licht angestrahlt.
So sieht es das im Juni eingeführte Gesetz vor, das den 16. August zum Gedenktag bestimmt. Die Wahl fiel auf dieses Datum, weil der ursprünglich angedachte 15. August als Todestag des walachischen Fürsten Constantin Brâncoveanu und seiner Söhne – sie wurden in Istanbul geköpft, weil sie sich weigerten, zum Islam überzutreten, und 1992 von der orthodoxen Kirche deswegen zu heiligen Märtyrern erklärt – als religiöser Feiertag durch Maria Himmelfahrt schon besetzt war.

Der Initiator des Gesetzes, der PNL-Abgeordnete Daniel Gheorge, ist als Verfechter nationalistischer Positionen nicht ganz unumstritten. Nicht nur profilierte er sich als entschiedener Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe, er wird auch vom russischen Propagandaportal „Sputnik Romania“ gerne für seine Kritik an Europa und der Globalisierung zitiert, etwa die „Unterordnung Rumäniens unter eine ausländische Entität“.

NM

Schlagwörter: Rumänien, Gedenktag, Christen, Politik, Gesellschaft

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