3. August 2023

Haferlandwoche beginnt heute unter der Schirmherrschaft von Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein

Die elfte Kulturwoche Haferland, das größte der sächsischen Kultur und Tradition gewidmeten Festivals in Siebenbürgen, findet vom 3. bis 6. August unter der hohen Schirmherrschaft Ihrer Durchlaucht Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein, Mitglieder des Fürstenhauses von Liechtenstein, statt. Das Thema der diesjährigen Ausgabe ist die Nachhaltigkeit in der Kulturlandschaft des Haferlandes. Zu den besonderen Ereignissen gehört die Wiedereinweihung der evangelischen Kirche von Reps, eines der ältesten Gotteshäuser der sächsischen Gemeinschaft in Rumänien. Außerdem können die Besucher sächsische Musik und Orgelkonzerte, Führungen, traditionelle Handwerks-Workshops für Kinder und Erwachsene, traditionelle sächsische Bälle, Besuche auf lokalen Bauernhöfen und traditionellen Höfen, Verkostungen von Bio-Lebensmitteln und vieles mehr genießen.
Am 4. August wird die evangelische Kirche Reps in ...
Am 4. August wird die evangelische Kirche Reps in einem restaurierten architektonischen Ensemble wieder eingeweiht. Die Luftbildaufnahme von Rudolf Girst, entstanden im Juni 2023, zeigt vorne die evangelische Kirche und hinten die mittelalterliche Festung am Stadtrand (siehe auch Artikel von Rudolf Girst in der SbZ Online).
Die Veranstaltungen findet in zehn Orten statt, die im Haferland zwischen Kronstadt (Brașov) und Schäßburg (Sighișoara) liegen: Arkeden (Archita), Keisd (Saschiz), Hamruden (Homorod), Reps (Rupea), Deutsch-Kreuz (Criț), Radeln (Roadeș), Meschendorf (Meșendorf), Klosdorf (Cloașterf), Bodendorf (Bunești) und Deutsch-Weißkirch (Viscri).

Zum ersten Mal in der mehr als zehnjährigen Geschichte der Veranstaltung steht das Festival unter der hohen Schirmherrschaft Ihrer Durchlauchten Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein, Mitglieder des Fürstenhauses, das Liechtenstein seit mehr als 300 Jahren regiert.

"Wir fühlen uns durch die Entscheidung Ihrer Durchlauchten, die Haferlandwoche zu sponsern, zutiefst geehrt. Diese Veranstaltung ist zu einem Meilenstein für die Bewahrung der Traditionen und der Kultur der Gemeinschaft geworden", sagt Michael Schmidt, Präsident der M&V Schmidt Stiftung, die das Festival organisiert. "Die hohe Schirmherrschaft von Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein ist eine Bestätigung für die Bedeutung, die die Haferlandwoche für die Bewahrung der kulturellen Eigenart des Gebietes und die Wiederbelebung der alten sächsischen Gemeinden im Karpatenbogen gewonnen hat. Ihre Durchlauchten sind wichtige Unterstützer von Kultur- und Umweltschutzinitiativen, was die Bedeutung unterstreicht, die der Schutz solcher Kulturräume in Europa und darüber hinaus gewonnen hat. Das Fürstentum Liechtenstein selbst ist ein solches Beispiel, mit seinem spezifischen germanischen Dialekt und seiner in Europa einzigartigen Verfassungstradition. Wir hoffen, dass diese Annäherung selbst der Beginn einer schönen Tradition der kulturellen Zusammenarbeit sein wird."

Die Familie von Prinz Alexander von und zu Liechtenstein, Unterstützer der Nachhaltigkeit

Prinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein gehören zu einem der ältesten Fürstenhäuser Europas, dessen Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Alexander ist der Sohn von Fürst Philipp von und zu Liechtenstein, dem Bruder des derzeitigen Staatsoberhauptes, Fürst Hans-Adam II. und somit dessen Neffe. Er ist seit 2003 mit Prinzessin Astrid verheiratet. Zusammen mit ihrer Tochter Theodora engagieren sich Prinz Alexander und Prinzessin Astrid seit langem für kulturelle Erneuerungs- und Umweltschutzprojekte, unter anderem in Rumänien, das sie in der Vergangenheit besucht haben.

So unterstützte Prinzessin Theodora zusammen mit der von ihr gegründeten Stiftung Green Teen Team das Projekt zur Wiederauswilderung der Bisons in der Măgura Zimbrilor in Armeniș (einem rund 59 000 Hektar großen Schutzgebiet im Kreis Karasch-Severin im Banat). Aus diesem Anlass besuchte die Prinzessin 2015 zusammen mit ihrem Vater Rumänien. Für Prinzessin Theodora ist das Interesse an Nachhaltigkeit zu einer Berufswahl geworden, sie studiert derzeit nachhaltige Architektur an der Universität Cambridge.

Auch für Prinz Alexander und seine Frau ist der Schutz des kulturellen Erbes seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema. Auf ihrem Anwesen in Italien am Gardasee haben der Prinz und seine Familie das Haus restauriert, eine Ansammlung von Gebäuden aus dem Jahr 1050. Die Familie hat auch einheimische Sträucher zwischen den alten Bäumen gepflanzt, den Obstgarten wiederbelebt und die handwerkliche Olivenölproduktion auf einer kleinen Parzelle mit Olivenbäumen am Rande des Anwesens wieder aufgenommen.

Was Sie vier Tage lang auf der Haferlandwoche sehen und tun können

Bei der elften Ausgabe der Haferlandwoche können die Besucher neben den bereits etablierten Veranstaltungen – traditionelle sächsische Bälle, Orgel- und sächsische Musikkonzerte, Vorträge, Volkstanzvorführungen, Filmvorführungen, Foto- und Trachtenausstellungen, Trachtenparade usw. – auch der Wiedereinweihung der evangelischen Kirche von Reps/Rupea beiwohnen, einem kürzlich restaurierten architektonischen Ensemble, das eine für die sächsischen Kirchen in Siebenbürgen charakteristische Umfassungsmauer aufweist. Die Kirche in Reps, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet wurde, war eines der wichtigsten Zentren des geistlichen Lebens der sächsischen Gemeinschaft in Siebenbürgen. Nur wenige Menschen, die die Orgel und die schönen Teppiche in der Schwarzen Kirche in Kronstadt/Brașov bewundern, wissen, dass sie aus der Repser Kirche stammen. Die gesamte Festung von Reps, die zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert erbaut wurde, ist restauriert oder, wo dies nicht mehr möglich war, wieder aufgebaut worden, angefangen bei den Mauern und dem Innenhof bis hin zu den Türmen (Torturm, Speckturm, Dienerturm, Pfadfinderturm, Pulverturm).

Ein weiterer Höhepunkt für die Besucher sind die (teilweise geführten) Touren, wie die bereits berühmte Wanderung zur Crulici-Eiche, einem jahrhundertealten Baum. Besucher der Region können 400 oder sogar 600 Jahre alte Eichen, um die sich viele Legenden und Geschichten ranken, fast auf Schritt und Tritt sehen – bis hin zum nördlichen Ende des Haferlandes in der Nähe von Schäßburg, wo sich auf der Breite Dutzende von jahrhundertealten Eichen befinden.

Die Teilnehmer haben auch die Möglichkeit, traditionelle Bauernhöfe und Höfe zu besuchen und Bioprodukte zu probieren, und Kinder wie Erwachsene können sich in Live-Workshops in Holzmalerei, Filzen, Kranzflechten, Holzschnitzen, Weben und Sticken usw. versuchen.

Das gesamte Haferland bietet viele Möglichkeiten für Besucher, von Kirchenburgen aus dem 12. Jahrhundert (die Dörfer Keisd und Deutsch-Weißkirch gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe) bis hin zu malerischen, traditionellen Wohnhäusern oder Orten, die bereits berühmt geworden sind, wie z. B. das Landgut von König Charles III in Deutsch-Weißkirch, das für Besichtigungen offen steht.

Das Programm der Haferlandwoche 2023 wurde in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 10. Juli 2023 veröffentlicht, kann aber auch auf der Website der Veranstaltung, www.haferland.ro, sowie auf https://www.facebook.com/haferland und https://www.instagram.com/saptamana_haferland/ eingesehen werden.

Schlagwörter: Haferland, Kulturwoche, Deutsch-Kreuz, M & V Schmidt Stiftung

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