Ergebnisse zum Suchbegriff „Deutschsprachige Studien Rumaenien“
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Eine „Enzyklopädie“ des Deutschtums in Rumänien (1918-1933)
Bei einem internationalen Kolloquium zum Russisch-Türkischen Krieg von 1877 hatten die rumänischen Historiker so viel von dem „Unabhängigkeitskrieg“ (Războiul de Independență) gesprochen, dass ein älterer Teilnehmer kaum zu flüstern wagte: „Um Gotteswillen, sagen Sie doch, dass auch Russen dabei waren“. Eine weitere sotto-voce-Bemerkung aus der deutschen „Delegation“: „Man hat hier immer von der östlichen Latinität gesprochen, ich möchte auch einmal etwas über die östliche Germanität hören“. Der Jassyer Germanist Andrei Corbea-Hoișie hat sich das zu Herzen genommen und ein Projekt, ein richtiges Mammutprojekt, gestartet und erfolgreich zu Ende gebracht, dessen beeindruckendes Ergebnis eine ca. 1500-seitige Arbeit in Großformat mit dem Titel „Limbă şi cultură germană în România (1918-1933). Realități postimperiale, discurs public și câmpuri culturale“, Volumul I, II, Editura Polirom Iasi, vor kurzem erschienen ist. Eine Zusammenarbeit von über 50 Forschern aus Jassy und Klausenburg sowie aus dem Ausland, koordiniert und herausgegeben von Andrei Corbea-Hoișie und Rudolf Gräf. Ihr Vorhaben war die Registrierung, Vertiefung und Entdeckung der Zusammenhänge der Elemente, die das schillernde Mosaik der deutschen Sprache und Kultur in Rumänien ausmachen. In einem multi-, inter- und transdisziplinären Modell wird die Entwicklung dieses Bildes rekonstituiert, in allen Bereichen, in denen es in der neuen politischen, sozialen und kulturellen Konfiguration Großrumäniens sichtbar wird. mehr...
Preisverleihungen 2022 in Dinkelsbühl: Natur- und Sprachforschung – Unternehmer und Kulturförderer
Mehr noch als Heimatverbundenheit, ausgeprägte Heimatliebe verbindet die beiden Frauen und zwei Männer, die im Rahmen der diesjährigen Preisverleihungen am Pfingstsonntag in Dinkelsbühl ausgezeichnet wurden. Wie schon 2019, als letztmalig vor der zweijährigen Pandemie-Zäsur ein Heimattag in Präsenz vonstattenging, belief sich damit der Frauenanteil der Ausgezeichneten auf 50 Prozent – dies ganz ohne Quotenregelung. mehr...
Horst Schuller: Wörter auf Wanderschaft
Auszüge aus einem Vortrag des emeritierten Professors der Germanistik Dr. Horst Schuller, gehalten am 19. Mai 2018 im literarischen Beiprogramm zur Verleihung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises in Dinkelsbühl. mehr...
Siebenbürger Sachsen – eine Minderheit
Beginnen wir mit der Frage, ob die Gruppe der Siebenbürger Sachsen dem Modell bzw. Konzept einer Minderheit entspricht oder entsprochen hat. Vermutlich ist die Vergangenheitsform die passendere. Als die Siebenbürger Sachsen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrheitlich in ihr Ursprungsland zurückkehrten, waren sie in Siebenbürgen zweifellos eine Minderheit, denn es gab innerhalb der dortigen Bevölkerung eine eindeutige Mehrheit, die Rumänen. Aber bewahrten sie die Charakteristika einer Minderheit nicht in gewissem Sinne auch im ursprünglichen Herkunftsland, in der neuen Heimat? Und wenn ja, war das positiv, weil sie Werte verkörperten, die von der größeren Gemeinschaft erkannt und anerkannt werden konnten? mehr...
Peter Motzan zum Siebzigsten: solides Wissen und geradezu legendäres Sprachempfinden
Zu den Bonmots, die Peter Motzan gegen Ende seiner Dienstzeit im Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München e. V. (IKGS) aus seinem großen Vorrat an Zitaten und Anekdoten immer wieder hervorholte, gehörte auch der Ausspruch des Literarturkritikers Günter Blöcker (1913-2006), der anlässlich seines 70. Geburtstages auf die Frage, was für Zukunftspläne er hege, geantwortet haben soll, er werde sich auf sein Altenteil zurückziehen, ab sofort die Feder aus der Hand legen und nichts mehr publizieren. mehr...
Bedeutender Experte des deutschsprachigen Schulwesens: Nachruf auf Professor Dr. h.c. Walter König
Walter König, herausragender Pädagoge, Wissenschaftler und Kulturpolitiker, geboren am 25. Mai 1925 in Hermannstadt, ist am 9. September 2015 im Alter von 90 Jahren in Reutlingen gestorben. Bei der Trauerfeier am 14. September auf dem Friedhof Römerschanze in Reutlingen würdigte Dr. Ulrich A. Wien, Vorsitzender des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde, Königs Verdienste um das siebenbürgisch-sächsische Kulturerbe und das deutschsprachige Schulwesen in Siebenbürgen. Der Nachruf wird in Folgenden im Wortlaut wiedergegeben. mehr...
Konferenz "Minderheitenpolitik und Wertewandel"
Klausenburg – Am 28. April veranstaltete die Fakultät für europäische Studien an der Babeș-Bolyai-Universität zusammen mit dem Institut für deutschsprachige Lehre und Forschung, der Deutschen Gesellschaft e.V. Berlin und dem deutschen Konsulat in Hermannstadt eine dreitägige Konferenz zum Thema „Minderheitenpolitik und Wertewandel“ in Klausenburg. mehr...
"Verantwortung von klein auf und das lebenslange Lernen in der Gemeinschaft ..."
Am 31. Mai und 1. Juni fand im Haus des Deutschen Ostens in München die 14. Jahrestagung der Sektion Schulgeschichte des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) statt, an der 30 Personen teilnahmen. Wie auch bei früheren Tagungen standen Berichte und Mitteilungen auf dem Programm, die Aspekte der Schulvergangenheit aus verschiedenen Zeiträumen beleuchteten. Die Bayerische Staatsregierung unterstützte auch dieses Jahr die Veranstaltung aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. mehr...
„Ohne Literatur ist mein Leben unvorstellbar“
Vielseitig, ironisch und der Literatur verschrieben – etwa so ist Dr. Carmen Elisabeth Puchianu ihrem Publikum bekannt. Sie unterrichtet deutsche Literatur an der Transilvania-Universität Kronstadt, betreut das Studententheaterensemble „Die Gruppe“, tritt selber als Mitglied des „Duo Bastet“ sowie des „Kabarett Kaktus“ auf die Bühne und engagiert sich als Presbyterin für die Evangelische Kirchengemeinde A.B. Bartholomä. Vor allem aber schreibt sie über ihre Heimatstadt, in der sie dreisprachig (deutsch, ungarisch, rumänisch) aufgewachsen ist. 1980 debütierte sie als Lyrikerin, 2012 erschien ihr erster Roman, „Patula lacht“. Zurzeit stehen ein Nachfolgeroman, ein Gedichtband und eine theaterwissenschaftliche Arbeit auf ihrer Agenda. Mit Dr. Carmen Elisabeth Puchianu sprach SbZ-Korrespondentin Christine Chiriac. mehr...
Fotoausstellung der Brüder Fischer in Dinkelsbühl
Enormer Publikumsandrang herrschte am Pfingstsonntag um 18.00 Uhr im Kunstgewölbe in Dinkelsbühl. Gewiss in Erwartung der Finissage, auch in Vorfreude auf den von der Kirchengemeinde Michelsberg ausgerichteten Empfang, bei dem siebenbürgisch-sächsische Spezialitäten, Hanklich und Wein, kredenzt wurden. Unterschwellig aber sicher auch aus Schutzgründen, hatten doch erst kurz zuvor ergiebige Regengüsse die Kundgebung stark beeinträchtigt, fast fortgespült. Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster begrüßte die Gäste der Finissage, namentlich den Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Dr. Paul Jürgen Porr, und den Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius, ebenso Konrad Klein, der gemeinsam mit Christian Lindhorst für die Ausstellung und den Katalog verantwortlich zeichnet. Angesichts der bis ins Foyer gestauten Besuchermenge freute sich Schuster bei seiner Begrüßung über das so massiv demonstrierte Publikumsinteresse. Als weiterer prominenter Gast traf wenig später der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Christoph Bergner, MdB, in Begleitung seiner Gattin ein. mehr...