22. Februar 2021

Nähe und Gemeinschaft: Unterstützen Sie den Verband der Siebenbürger Sachsen durch Ihre Mitgliedschaft und gestalten Sie unsere Gemeinschaft aktiv mit!

Wir leben seit einem Jahr in ganz besonderen Zeiten. Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben kräftig durcheinandergewirbelt. Hoffnung ist durch die Impfstoffe zwar in Sicht, wann wir aber unser vorheriges normales Leben wieder zurückhaben werden, kann derzeit niemand sagen. Oberste Priorität hat selbstverständlich immer noch die Gesundheit der gesamten Bevölkerung und hier vor allem der Risikogruppen. Die aktuellen Einschränkungen haben auch unser Verbandsleben zum Erliegen gebracht. Wir warten alle sehnsüchtig darauf, wieder loslegen zu können.
Der Heimattag in Dinkelsbühl ist ein Leuchtturm ...
Der Heimattag in Dinkelsbühl ist ein Leuchtturm des Verbandslebens: Gemeinsames Tanzen vor der Schranne am Pfingstsonntag 2009. Foto: Christian Melzer
Nähe und Gemeinschaft sind zwei der wichtigsten Merkmale des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland. Die Januar-Umfrage auf www.siebenbuerger.de hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Benutzer, die daran teilgenommen haben, feststellen: „Mir fehlen die Nähe und Gemeinschaft“. Aus vielen Gesprächen und Rückmeldungen wage ich zu behaupten, dass noch viel mehr unserer Landsleute genau diese verbindenden Elemente stark vermissen. Die meisten Siebenbürger Sachsen schätzen also unsere Gemeinschaft und sehnen sich danach in diesen ungewöhnlichen Zeiten.

Die Gemeinschaft ist ein wertvoller Schatz, den wir unserer siebenbürgischen Heimat verdanken, die uns geprägt hat. Entscheidend für ihren Erhalt auch jenseits der Grenzen Siebenbürgens war und ist der Verband. Er ist der Rahmen, in dem wir uns begegnen, einander helfen und unsere vielfältige Kultur pflegen.

Weshalb ist es aber wichtig, unsere Kultur und Gemeinschaft zu erhalten? Es sind unsere mittlerweile gut 880-jährige Geschichte, unsere Erlebnisse, Lebensfreude, das Zusammenwirken von Alt und Jung, Hilfsbereitschaft und Nachbarschaft, das Geflecht an Beziehungen, Brauchtum, Traditionen und Werten, die wir leben und weitergeben. Wir leben heute geschichtlich bedingt mehrheitlich nicht mehr im Karpatenbogen, an der Burzen, der Kokel oder am Zibin. Uns Siebenbürger Sachsen in Deutschland kennzeichnet aber dieser große Zusammenhalt, den wir aus unserer alten Heimat mitgebracht haben. Auch viele Jahre, nachdem die Aussiedlung aus Siebenbürgen abgeschlossen ist, sind diese Bindungen zu spüren. Und wir, die Erlebnisgeneration, vererben sie mehr und mehr auch an die nachrückende Bekenntnisgeneration.

Unsere Gemeinschaft ist aber nur so stark wie die Mitglieder, die sich zu ihr bekennen und sich für sie einbringen. Um dieses leisten zu können, brauchen wir Mitglieder. Wir brauchen Mitglieder, die neu hinzukommen, Landsleute, die sich bisher zurückgehalten haben, die aber auch dazugehören. Mehr und mehr unterstützen uns auch Freunde, die gar keinen siebenbürgischen Hintergrund haben.
Ein Publikumsmagnet des Heimatages 2012: ...
Ein Publikumsmagnet des Heimatages 2012: „Sachsesch Owend“ mit Jürgen aus Siebenbürgen. Foto: Hans-Werner Schuster
Altersbedingt scheiden seit einigen Jahren mehr Mitglieder aus, als im Jahr hinzukommen. Sehr gut hat im letzten Jahrzehnt die Mitgliederwerbung in der Jugend funktioniert. Was uns fehlt, ist jedoch ein starker Mittelbau, die Generation der 40- und 50-Jährigen. Die Arbeitsgruppe Mitgliederwerbung, die im Auftrag des Bundesvorstandes seit einem knappen Jahr aktiv ist, hat noch einen langen Weg vor sich, ist aber zuversichtlich, dass viele Landsleute, die bisher von einer Mitgliedschaft abgesehen haben, erkennen, dass diese Gemeinschaft nur durch einen starken Verband erhalten werden kann.

Ein solides Gemeinschaftsleben, so wie wir es heute (wenn nicht gerade Pandemie herrscht) und seit einigen Jahrzehnten haben, ist ausschließlich durch den mitgliederstarken Verband möglich.

Denken wir nur an einige Beispiele aus unserer Gemeinschaft:

• Der Heimattag in Dinkelsbühl ist der Brennpunkt unseres siebenbürgisch-sächsischen Lebens. Dieser ist ohne den Verband, ohne das begeisterte Mitmachen von Jung und Alte gar nicht möglich. Der Heimattag ist ein Leuchtturm, der uns geprägt hat und hoffnungsvoll stimmt für die Zukunft.

• Die verschiedenen Initiativen in Corona-Zeiten, angefangen von vielfältigen Nachbarschaftshilfen bis hin zum Verlegen von Veranstaltungen ins Internet. Dieses alles sind Entwicklungen, die wir vor einem Jahr gar nicht für möglich gehalten hätten.

• Der Verband setzt sich für Rentengerechtigkeit für die gesamte Gemeinschaft ein. Dieses Ziel verfolgen wir beharrlich durch unsere Eingaben an die Politik.

• Ebenso bietet der Verband seinen Mitgliedern Informationen und hilft ­ihnen beim Thema Entschädigungszahlungen des rumänischen Staates an Kinder von Russlanddeportierten und anderen politischen Opfern im kommunistischen Rumänien. Der Rechtsrahmen dazu wurde dank mehrerer Minderheitenabgeordneten, u.a. des Abgeordneten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, im rumänischen Parlament geschaffen.

• In jüngster Zeit ist das Interesse an geschichtlichen Themen wie dem Exodus vor 30 Jahren oder der Russlanddeportation vor mittlerweile 76 Jahren neu entfacht. Die Siebenbürgische Zeitung hat diese Themen ausführlich behandelt, viele Zeitzeugen haben sich zu Wort gemeldet. Das Interesse in der zweiten und dritten Generation ist erfreulich groß.

Dieses alles und viele weitere Aktivitäten auf allen Ebenen unseres Verbandes werden, wie oben erwähnt, nur möglich sein, wenn unsere Landsleute nicht nur unsere Veranstaltungen dankbar besuchen, sondern auch selbst aktiv werden und zumindest den Verband mit ihrer Mitgliedschaft stärken. Deswegen fordere ich alle Mitglieder auf, unter ihren Familienangehörigen und Freunden für einen Beitritt zum Verband zu werben. Geben Sie bitte die Beitrittserklärung weiter!

Liebe Landsleute, die Sie dem Verband noch nicht angehören, stärken Sie unsere Reihen. Packen Sie an, gestalten Sie unsere Gemeinschaft aktiv mit! Wie brauchen genau Sie! Jede und jeder Einzelne zählt.

Rainer Lehni, Bundesvorsitzender

Schlagwörter: Verbandspolitik, Verbandsleben, Mitgliedschaft, Gemeinschaft, Traditionspflege, Bundesvorsitzender, Aufruf

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