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11. Februar 2009

Verschiedenes

Papst Benedikt XVI. würdigt Martin Luther

In der Aufregung um die Aufhebung der Exkommunikation von Bischof Richard Williamson, einem Holocaust-Leugner aus der traditionalistischen Pius-Bruderschaft, ist ein anderer wichtiger Schritt Papst Benedikt XVI. in den deutschen Medien fast vollkommen untergegangen: die Würdigung des Reformators Martin Luther. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 10 mal kommentiert.

  • fritz1966

    1fritz1966 schrieb am 11.02.2009, 12:10 Uhr:
    „…in den letzten 200 Jahren aufeinander zubewegt …“: Wenn einem bei dem Tempo bloß nicht schwindlig wird! Wer an die Ökumene glaubt, braucht einen langen Atem. Ratzinger alias Benedikt XVI. ist im Übrigen ein begeisterter Anhänger des ökumenischen Gedankens. Sein Verständnis der Ökumene lässt sich auch für jeden Nicht-Theologen leicht verständlich auf den Punkt bringen: „Liebe Protestanten, Ihr dürft gerne alle zum Katholizismus übertreten!“

    Viele Grüße
    Fritz
  • hein

    2 • hein schrieb am 11.02.2009, 14:27 Uhr:
    Was hat Papa Ratzi an Luther gewürdigt? Dass Luther den Paulus genau studiert habe. Nun ja, er hat sich also bemüht, der liebe Luther; in den Augen des Pontifex wohl nicht genug. Denn sonst würde Ratzinger den Protestanten das Recht, Kirche zu sein, nicht absprechen.
    Die 200 Jahre Schritte in Richtung Ökumene sind auch nicht von ihm gemacht worden, er geht eher rückwärts und macht somit das Erreichte kaputt.
    Andere Frage: Was soll uns Lesern der SBZ dieser Artikel bringen, der Ratzi bescheinigt, trotz allem ein guter Junge zu sein, weil er ja den Luther gelobt hat??
  • mutapitz

    3mutapitz schrieb am 11.02.2009, 15:11 Uhr:
    Heins Frage ist berechtigt.
    Was anderes wäre es, sollte sich herausstellen, dass Luther ein Siebenbürger Sachse... Ich hör ja schon auf!
  • Elsi

    4Elsi schrieb am 12.02.2009, 08:34 Uhr:
    Ich habe den Eindruck, dass es mit der Ökumene des Papstes ein bisschen wie mit der Rebellion Luthers ist: die machte auch halt vor einer Tür, die zu stand...Der Aufstand der Bauern hatte für ihn keinen Bestand und von dem Judentum hielt er bekanntlich auch nur etwas, wenn die Juden ihren Glauben aufgeben würden und zum protestantischen Glauben übertreten würden, fritz1966, (sonst hatte er es eher mit ihrer Vertreibung) und was die Hexen betrifft, liebe Wittl, hat er für deren Verurteilung zum Tode plädiert.
    Das darf man natürlich nicht...das muss man halt sehen...klar waren das andere...schließlich sind ja beide gute Jungs, hein, oder? ;-)

    [Beitrag am 12.02.2009, 08:36 von Elsi geändert]
  • hein

    5 • hein schrieb am 12.02.2009, 09:34 Uhr:
    Nachtrag: Heute in der FAZ: Der Pontifex (soll heißen "Brückenbauer") hat seine eigenen Schäfchen wieder vergrätzt: In Linz ernannte er nicht einen der 3 vorgeschlagenen Kandidaten zum neuen Linzer Weihbischof, sondern Gerhard Maria Wagner, der Mädchen als Ministranten ablehnt, und von sich reden machte, "dass Harry Potter Romane als satanistisch einzustufen, der Wirbelsturm "Katrina" wohl Folgen von geistiger Umweltverschmutzung seien; den Tsunami rückte er in die Nähe einer göttlichen Strafe.... in Linz beginn's"
    Der Autor, Banater Schwabe wenn ich mich nicht irre, leidet wohl auch wie meine katholische Verwandtschaft an den Kapriolen des Papstes rückwärts ins Mittelalter.
    Gottseidank funktioniert Ökumene an der Basis, von Mensch zu Mensch.
    Herr Meinhardt muss sich wohl in Geduld üben und auf den nächsten Papst hoffen. Ob der den riesigen Scherbenhaufen, den der deutsche Bücherwurm auf dem Stuhle Petri hinterlässt, beseitigen kann?



    [Beitrag am 12.02.2009, 09:41 von hein geändert]
  • agnes

    6agnes schrieb am 12.02.2009, 10:35 Uhr:
    "... te mochst mech noch katholesch"

    Ich kann mir die siebenbürgisch- sächsische Geschichte ohne Kirche nicht vorstellen.
    Nicht nur, dass die Auswanderung aus der Urheimat mit einer Glaubensentscheidung einherging, auch in der weiteren Entwicklung, bis hin zur Topographie der Ortschaften spielte sie eine prägende und schützende Rolle. Bis zu jener verhängnisvollen Zeit vor gut 70 Jahren...

    [Beitrag am 12.02.2009, 10:39 von agnes geändert]
  • agnes

    7agnes schrieb am 12.02.2009, 10:42 Uhr:
    PS ich fand diesen Beitrag interessant, auch wenn er auf den ersten Blick nicht von zentraler Bedeutung für Siebenbürgen ist.
  • pedimed

    8pedimed schrieb am 12.02.2009, 11:31 Uhr:
    Die Glaubensentscheidung fand erst knapp 400 Jahre nach der Auswanderung statt.Zur Zeit der Auswanderung war Luther leider noch nicht Pfarrer in Wittenberg! mfG
  • agnes

    9agnes schrieb am 12.02.2009, 11:46 Uhr:
    Die Glaubensentscheidung für das "Lutherische" Bekenntnis war nicht gemeint - die ist für die sächsische Kirche um das Jahr 1550 anzusiedeln- jedoch sind Glaubensentscheidungen auch in anderen Kontexten als dem der Reformation zu finden ;-).
    (Es gab vor der Reformation bereits Reformbewegungen, mit geringer Durchschlagkraft.)
    In Büchern über die sächsische Kirchengeschichte kann man nachlesen, dass es nicht nur die verlockend- riskante Aufgabe war, die unsere Vorfahren zur Auswanderung bewogen hat.
    Sobald mir das Buch wieder in die Finger kommt, liefere ich den bibliographischen Beleg nach.

    [Beitrag am 12.02.2009, 11:53 von agnes geändert]
  • pedimed

    10pedimed schrieb am 12.02.2009, 13:03 Uhr:
    okay

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