27. November 2000

Interethnisches Bildungszentrum in Schäßburg gegründet

Ein interethnisches Bildungszentrum, gleichzeitig Begegnungsstätte für Jugendliche, wurde in Schäßburg unter Anwesenheit von Vertretern fast aller 18 in Rumänien lebenden Minderheiten eröffnet. Die Einrichtung wird über den EU-Stabilitätspakt für Südost-Europa finanziert und zusätzlich von der Bundesregierung über das Stuttgarter Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) gefördert.
Dabei wird der interethnische Dialog zwischen Jugendlichen angestrebt, selbst eine Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen aus Serbien, dem Kosovo oder aus Mazedonien wurde ins Auge gefasst. Ausbildungskurse in unterschiedlichsten Bereichen - Tourismus, Umweltschutz, Journalismus, Multimedia u.a.m. - werden angeboten. In zwei Wehrtürmen der Burg, die das Bürgermeisteramt den Jugendlichen zur Verwaltung freigestellt hat, sollen Ateliers für traditionelles Handwerk und eine Bühne für Veranstaltungen eingerichtet werden. An eine Gaststätte mit kulinarischen Spezialitäten aus der Minderheitenküche sowie an eine Jugendherberge mit 50 Übernachtungsmöglichkteiten wurde ebenfalls gedacht. Während der Abschlussdiskussion kam die Idee auf, noch im kommenden Jahr ein Festival der Minderheiten in Schäßburg zu veranstalten, eine erste Kostprobe hierfür lieferten Tanzgruppen der Rumänen, Ungarn und Roma aus Schäßburg mit ihrem Auftritt im Hotel "Europa - Kokeltal 2000".

mo

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