25. Juni 2002

Kreisgruppe Fürstenfeldbruck: Reise ans andere Ende der Welt

Zu einer dreiwöchigen Reise nach Hawaii, zu den „Juwelen“ im Pazifik, startete die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck am 13. April, um vier der acht großen Inseln zu besuchen. Die Organisatorin der Reise, Dorit Kremer, berichtet.
Nach 20 Flugstunden landeten wir in Honolulu. Am folgenden Tag bot sich uns auf dem bekannten Aussichtspunkt „Diamond Head“ eine herrlichen Aussicht. Am 15. April fuhren wir frühmorgens mit drei Vans los, um die Insel „Oahu“ zu erkunden. Die Fahrt in die Berge hinter Honolulu führte über den „Tantalus Drive“ zum „Pali Lookout“ und zum japanischen „Byodo“Tempel. Kurz danach konnten wir die kleine Insel „Chinamann’s Hut“ aus der Nähe betrachten. An einem kleinen Sandstrand, der von Felsen umrahmt war, verzehrten wir am Straßenrand gekaufte Früchte. Abkühlung verschaffte uns der fantastisch klare Pazifik. Nach viertelstündiger Fahrt erreichten wir den State Park „Waimea Falls“. Einige sahen sich hier eine Show mit Felsenspringern, hawaiianischen Geschichten und Musik an. Die anderen begannen gleich den Rückweg, um die in voller Blüte stehenden Strelizien-, Ingwer- und Helikonienarten zu bewundern. Den letzten Stopp an diesem Tag machten wir bei der „Dole“-Ananasplantage. Waikiki erreichten wir gerade noch rechtzeitig, um einen spektakulären Sonnenuntergang zu sehen.
Die Reisegruppe der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck auf Big Island (Hawaii). Aussicht von den Kohala Bergen auf die Küste und vorgelagerten Inseln. Foto: Claus Conradt
Die Reisegruppe der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck auf Big Island (Hawaii). Aussicht von den Kohala Bergen auf die Küste und vorgelagerten Inseln. Foto: Claus Conradt

Am 16. April besuchten wir „Pearl Harbour“, den berühmten Militärhafen von Honolulu und flogen auf die Insel Kauai. Tags darauf fuhren wir in den „Waimea Canyon“, vorbei an der Stelle, wo Captain J. Coock am 21. Januar 1778 den Fuß auf hawaiianischen Boden gesetzt und diese Inseln für Europa entdeckt hatte, mit herrlichem Blick auf das endlose Meer.
Am nächsten Tag starteten wir früh zu den „Opaeka Falls“ und fuhren danach zu den „Wailua Falls“. Nach den herrlichen Aussichten auf die Wasserfälle ging es weiter zu „Snorkel Bob’s“, um Schnorchelausrüstungen für ein paar Stunden an der „Po’ipu Beach“ zu mieten. Die farbenfrohe Vielfalt der Unterwasserwelt begeisterte alle. Am nächsten Tag besichtigten wir den „Kilauea Lighthouse Point“ sowie eine Guave-Plantage. Am Sonntag, dem 21. April, flogen wir zur größten Insel des Archipels, „Big Island“. Von Kailua-Kona aus fuhren wir nach Waimea. Neuerlich faszinierte uns das üppige Blütenmeer. Am nördlichsten Zipfel der Insel angelangt, wanderten wir durch dichten Wald zur Küste hinunter. Den Weg säumten viele Pandanuss-Bäume und Wandelröschen.
Nächster Höhepunkt war die Fahrt zum „Volcanoe’s National Park“. Bei der „St. Benedict“ Church machten wir Zwischenstopp und bewunderten das kleine, von einem belgischen Pater eigenhändig ausgemalte Holzkirchlein. Auf der Weiterfahrt in den National-Park wechselten sich Lavafelder und üppig grüne Landschaft ab. Unser Staunen erweckte der „Lavatunnel“, eine 75 m lange, begehbare Lavaröhre mitten in einem Farnwald. Beim „Pu’u Huluhulu“ unternahmen wir eine Wanderung. Auf einer Aussichtsterrasse am Rande der Fahrbahn hatten wir Gelegenheit, die Ausmaße einer Eruption im Jahre 1973 zu bestaunen. Zum Abschluss des langen Tages hielten wir noch am Rande des 1,6 km weiten und 140 m tiefen „Halemaumau“-Kraters, aus dem stark schwefelhaltige „Fumarolen“ aufstiegen.
Tags darauf ging es Richtung Südende der Insel zum „Lava Tree“. Nach einem kurzen Rundgang fuhren wir durch dichten Regenwald weiter zur wildesten Küste des Eilandes. Bei „Mc Kennzie Beach“ hielten wir, um die tosende See zu betrachten mit ihren sich an den kantigen, schwarzen Felsen brechenden Schaumkronen der Wellen. Die Fahrt zurück nach Hilo führte uns wieder durch dichten Regenwald, vorbei an Mango- und Papaya-Plantagen. Danach ging es zu den „Rainbow Falls“ und weiter die Küste entlang. Am späteren Nachmittag erreichten wir die „Akaka Falls“. Ein Rundwanderweg führte durch einen kleinen Bambuswald, dann, an blühendem Fackel-Ingwer vorbei, zu einer riesigen Würgefeige und zum 130 m hohen „Kahuna“-Wasserfall. Auf dem Heimweg durch die Kohala Berge wurde es immer dunkler. Dennoch konnten wir unter den Flanken des Mauna Loa noch die letzten Züge eines prächtigen Sonnenuntergangs über dem Meer und vor der Insel Maui, unserem nächsten Etappenziel, genießen.
Am Mittag des folgenden Tages stiegen wir wieder ins Flugzeug und setzten auf die Nachbarinsel „Maui“ über. Dort erkundeten wir den „Hana Highway“ im Westen. Dabei machten wir Halt an der weltberühmten „Ho‘okipa“-Beach, wo die Surfweltmeisterschaften ausgetragen werden. Die kurvenreiche Straße gab atemberaubende Blicke auf die Küste frei, während von den steilen Berge her der Regenwald buchstäblich in unser Auto kroch. Als wir bei den „7 Pools“, herrliche "Badewannen", Abstufungen, Becken und Wasserfälle des „Oheo Gulch“, ankamen, sprangen wir sofort ins kühle Nass.
Für den nächsten Tag war die Fahrt zum 3 055 m hohen „Haleakala“-Krater vorgesehen. Der Krater des Haleakala ist durch seine Dimensionen sehr beeindruckend. Erneut hatten wir Glück. Der Nebel lichtete sich, und wir erblickten sogar die Küste. Wieder in Küstennähe, besuchten wir in 1 200 m Höhe eine kleine Protea-Farm und ließen uns von den Blütenformen und -farben verzaubern. Tags darauf fuhren wir zur „IAO Needle“, einem 400 m hohen, üppig bewachsenen Basaltblock, der wie eine Nadel zwischen den umliegenden Bergen in die Höhe ragte. Ein faszinierender Anblick. Unser nächstes Ziel war Lahaina, ein kleines, erhalten gebliebenes Walfänger-Städtchen aus dem vorigen Jahrhundert. Am Abend wurde zur Verabschiedung unserer beiden Treck-Leiterinnen gegrillt. Es wurde ein sehr heiterer und schöner Abend. Die restlichen Tage erholten wir uns beim Sonnenbad. Am Freitag, dem 3. Mai, flogen wir in drei Etappen von Kahului (Maui) nach München. Die Zeit verging rasch, und nicht allzu müde erreichten wir Sonntag, den 5. Mai, um 7.35 Uhr unseren „Heimathafen“. Wie gewöhnlich stoben wir auseinander um Zug, Shuttle-Bus oder S-Bahn zu erreichen, um in das ersehnte, eigene Bett zu kommen oder Freunden und Familie über das Erlebte zu berichten. Mit vielen neuen Eindrücken aus einer für uns exotischen Welt sehen wir gespannt dem nächsten Urlaub entgegen.

Dorit Kremer

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