31. Juli 2002

TV-Tipp: Dampflokomotiven in den Karpaten

Einen Dokumentarfilm zum Thema „Karpatenwaldbahn. Mit Dampflokomotiven unterwegs in den Urwäldern Rumänien“ zeigt das Bayerische Fernsehen am 18. August, 19.00 bis 19.45 Uhr. Als Autor zeichnet Ludwig Ott, die Kamera führte Herbert Lehner.
Erbaut wurde das Schienennetz in den Karpaten noch in der Zeit der Habsburger Donaumonarchie, Ende des 19. Jahrhunderts. Fast 100 Jahre waren Züge im Dienst als Transportmittel für Holz, Vieh und Personen. Heute fährt noch eine einzige Dampflok in die unzugänglichen Urwälder an der Grenze zu Moldawien und der Ukraine: Von der Station Oberwischau (Viseu de Sus) aus.

September 1999: Drei Verbindungen der Karpatenwaldbahn sind noch intakt. Darunter auch die älteste (1886) und interessanteste Linie von Comandau nach Cosvasna. Die betagten Dampflokomotiven tragen Typenschildcr wie „O & K Ganz - Mavag" (Ohrenstein & Koppel) und „Kraus Maffei“ 1916. Geflickt und repariert werden sie in den Werkstätten der „Caile Ferate Rorestiere“, kurz CFF (Rumänische Waldbahnen) genannt. Befeuert sind die alten Loks mit Holz, das auf umgebauten Tendern mitgeführt wird. Der Holzreichtum der Karpaten und die Finanznöte der Forstbehörden waren lange Zeit mit ein Grund, warum diese Zeugnisse der Dampfära noch nicht außer Dienst gestellt wurden.

Einmal in der Woche bringt die CFF von Oberwischau oder Comandau aus Holzarbeiter in die Wälder. Sie fährt 40 Kilometer bergauf in Regionen, die durch keine Straße, nur durch Fußwege erschlossen sind. An den Endstationen der Waldbahn liegen Camps, die allein durch die Bahn versorgt werden. Von dort gehen täglich schwer beladene Holzzüge zurück zu ihren Ausgangsbahnhöfen. Die Arbeiter allerdings bleiben eine Woche in den Camps. Erst nach sechs Tagen führt sie ihr Zug zurück in die Gegenwart. Eine dritte Dampflokomotive entdeckten die Filmemacher bei Broos (Orastie).

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