18. Juli 2002

Landler im Spiegel deutscher Medien

Soeben ist der dritte Teil des Sammelbandes "Die Landler im Spiegel der deutschsprachigen Presse" von Georg Kramer neu erschienen. Die darin abgedruckten Beiträge spiegeln wider, wie das Rumänien der Wendezeit, wie Siebenbürgen und seine Deutschen im Ausland gesehen und beurteilt wurde.
Mehr als 50 Jahre nach dem letzten großen Krieg in Europa greifen die Medien in Deutschland und Österreich verstärkt Themen der Zeitgeschichte auf. Wie aktuelle Sendereihen im Fernsehen, Sachbücher, Zeitungsartikel und Videos belegen, interessiert sich eine breite Öffentlichkeit für die Kriegsjahre und ihre Auswirkungen in Bezug auf die Deutschen und Volksdeutschen, deren Geschichte noch lange nicht hinreichend aufgearbeitet ist. So auch im Falle der Landler, deren Vorfahren Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem österreichischen "Landl", aus der Steiermark und Kärnten, dem Land ob der Enns und einige wenige aus Tirol nach Siebenbürgen transmigriert (umgesiedelt) wurden.

Wie denkt und urteilt das Ausland über Rumänien, Siebenbürgen und seine Deutschen? - Dieser Frage widmet sich der soeben neu erschienene dritte Teil des Sammelbandes "Die Landler im Spiegel der deutschsprachigen Presse" von Georg Kramer. Der aus Großpold stammende Herausgeber beleuchtet darin vor allem die österreichische Perspektive. Für den vorliegenden Band sammelte Kramer insbesondere Zeitungsartikel aus der Zeit vor der Wende (1989), die meisten davon aus der österreichischen Presse und der Siebenbürgischen Zeitung, desgleichen relevante Artikel aus dem Internet.

Zu der im Fokus dieses Bandes stehenden Schwellenzeit saß ein Großteil der Landler auf gepackten Koffern in Richtung Westen, nichtsahnend, was auf sie in der neuen Heimat zukommen würde. „Mit diesem Band will ich die Zeitungsartikel auch solchen Leuten näher bringen, die keinen Zugang zum Internet haben. Viele Beiträge sind auch deshalb interessant, weil sie über uns geschrieben sind, ohne dass wir die Zeilen zu Auge bekommen hätten“, so der Herausgeber in seinem Vorwort.

Der dritte Band gliedert sich wie schon die ersten beiden in die Abschnitte: Landler allgemein, Neppendorf, Großau und Großpold. Ein weiteres Kapitel fasst lesenswerte Artikel über Rumänien, Siebenbürgen und andere volksdeutsche Gruppen zusammen. Überdies gibt es Literaturhinweise zu den Landlern und deren Geschichte, Trachten, Bräuche, Kirche und Glauben.

Ebenso wie diese Neuerscheinung sind auch die Teile 1 und 2 des Sammelbandes „Die Siebenbürger Landler im Spiegel der deutschsprachigen Presse“ bei Georg Kramer, Adolf-Baeyer-Damm 40, 81735 München, Telefon: (0 89) 67 90 83 32, E-Mail: jirg@gmx.de, zu bestellen. Der Preis für Teil 3 beträgt 16 Euro zuzüglich Versand. Umfangreiche Informationen über die Landler können auch im Internet unter www.landler.com (Webmaster: Robert Sonnleitner) abgerufen werden.

CS

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