17. August 2002

Vorbild für besseres Miteinander

Überwältigende Resonanz auf "Wettbewerb zur Integration von Zuwanderern"
Mehr als 1 300 Gruppen aus ganz Deutschland haben sich am "Wettbewerb zur Integration von Zuwanderern" beteiligt. Bundespräsident Johannes Rau hatte gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung Gruppen, Verbände, Vereine, Organisationen und Netzwerke im Januar 2002 aufgerufen, ihre Projekte gegen Ausgrenzung einzureichen. Es ist die bislang größte bundesweite Initiative zur Förderung von Integrationsprojekten. "Ich freue mich sehr darüber, dass sich so viele Gruppen beteiligt haben. Sie zeigen eindrucksvoll, auf welch unterschiedliche und kreative Art und Weise sich Menschen in Deutschland ganz praktisch um die Integration von Zuwanderern kümmern", sagte der Bundespräsident. "Diese Projekte können Vorbild sein und auch andere Menschen anstiften, sich für ein besseres Zusammenleben von Deutschen und Zuwanderern einzusetzen."

"Auf Worte folgen Taten", so das Motto des Wettbewerbs, unter welchem Kindergärten, Schulen, Wohlfahrtsverbände und Kirchengemeinden, Gewerkschaften und Unternehmen, kommunale Netzwerke, Basisgruppen und Selbsthilfeinitiativen ihre Projekte vorstellten. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von Kiez- und Stadtteilprojekten über Musikgruppen bis hin zu integrativen Sportaktionen. Prominente Botschafter wie die Popgruppe Bro'Sis, die boxenden Klitschko-Brüder oder die Schauspieler Miroslav Nemec und Erol Sander hatten seit dem 31. Januar 2002 für die Teilnahme am Wettbewerb geworben. Eine hochrangig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Staatssekretär Rüdiger Frohn, Chef des Bundespräsidialamtes, und Professor Werner Weidenfeld, Präsidiumsmitglied der Bertelsmann Stiftung, wählte in dieser Woche die besten Projekte aus. Dem Gremium gehören die Vorsitzende der Zuwanderungskommission Prof. Dr. Rita Süssmuth, die Leiterin des Landeszentrums für Zuwanderung Nordrhein-Westfalen Dr. Lale Akgün, die Ausländerbeauftragte von Brandenburg Almuth Berger und andere Experten an.

Die zehn Gewinner des Wettbewerbs werden am 22. August 2002 bei einem großen Fest mit Vertretern von fast 200 weiteren Projekten sowie Gästen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft im Schloss Bellevue bekannt gegeben. Die Siegerprojekte werden mit jeweils 7 500 Euro prämiert, darüber hinaus erhalten zahlreiche weitere Gruppen Auszeichnungen. Im Rahmen eines bunten Showprogramms werden die interessantesten Initiativen dann der Öffentlichkeit vorgestellt.

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