21. September 2002

Einbruch in Mönchsdorf

Eine der wertvollsten und ältesten romanischen Kirchen Siebenbürgens, die östlichste romanische Basilika Europas, nach französischen Vorbildern bereits im frühen 13. Jahrhundert in Mönchsdorf zwischen Bistritz und Sächisch Regen errichtet, wurde kürzlich von Dieben heimgesucht.
Auch andere Kultstätten in Nordsiebenbürgen fielen neuerdings immer wieder ähnlichen Tätern zum Opfer. Erst kürzlich wurde der Bistritzer Friedhof von Unbekannten geschändet.

Blick auf die Kirche Mönchsdorf, eine der wertvollsten Kirchen Siebenbürgens im romanischen Baustil, vor der Restaurierung. Foto: Archiv der Siebenbürgischen Zeitung
Blick auf die evangelische Kirche Mönchsdorf, eine der wertvollsten Kirchen Siebenbürgens im romanischen Baustil, vor der Restaurierung. Foto: Archiv der Siebenbürgischen Zeitung

In Mönchsdorf entwendeten die Diebe eine Glocke aus dem 17. Jahrhundert, die, weil beschädigt, im Altarraum aufbewahrt war, und einen Messingleuchter, der an der Decke des Gotteshauses angebracht war. Der Bistritzer Stadtpfarrer Hans-Dieter Krauss vermutet, dass es sich bei den Tätern eher um Alteisen-Sammler als um Kunstliebhaber handelt, da andere Wertgegenstände nicht entwendet wurden. Der Stadtpfarrer wollte denn auch sogleich den Ermittlern Fotos von dem Diebesgut zur Verfügung stellen, die zuständigen Behörden bekundeten jedoch vorerst kein Interesse daran.

Die Kirche in Mönchsdorf in Nordsiebenbürgen. Die Luftbildaufnahme von Georg Gerster entstand vor der aufwändigen Restaurierung
Die Kirche in Mönchsdorf in Nordsiebenbürgen. Die Luftbildaufnahme von Georg Gerster entstand vor der aufwändigen Restaurierung


Die Mönchsdorfer Kirche wurde in den letzten Jahren durch erheblichen Aufwand des rumänischen Kulturministeriums, der HOG Mönchsdorf und, was die Orgel betrifft, der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung in München renoviert.

mo

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