23. September 2002

Partnerschaft zwischen Altenheimen angeregt

D. Dr. Christoph Klein hat am 6. September als erster siebenbürgisch-sächsischer Bischof das Siebenbürgerheim Rimsting am Chiemsee besucht. Das Oberhaupt der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien regte eine Partnerschaft zwischen den siebenbürgischen Altenheimen in Deutschland und denen in Siebenbürgen an.
Die Initiative für den hohen Besuch ist Angelika und Wigbert Schacht von der Johannitergemeinschaft Oberbayern-Ost zu verdanken, die gute Kontakte zur Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien pflegen. Das Ehepaar setzt sich ehrenamtlich im sozialen Bereich im Siebenbürgerheim ein und hat den Bischof-Besuch zusammen mit der Heimleitung und dem Heimbeirat ermöglicht.

Bischof Christoph Klein (Zweiter von links) beim Besuch des Siebenbürgerheims Rimsting, von links: Gustav Wonnerth, Pfarrer Matthias Striebeck, Heimleiterin Emilie Maurer, Wigbert Schacht und die Bischofsgattin, Gerda Klein. Foto: Angelika Schacht
Bischof Christoph Klein (Zweiter von links) beim Besuch des Siebenbürgerheims Rimsting, von links: Gustav Wonnerth, Pfarrer Matthias Striebeck, Heimleiterin Emilie Maurer, Wigbert Schacht und die Bischofsgattin, Gerda Klein. Foto: Angelika Schacht

Pünktlich um 10 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein, konnte Heimleiterin Emilie Maurer den von der Tagung des Weltkirchenrates aus Genf kommenden Bischof Christoph Klein mit Gattin Gerda sowie das Ehepaar Schacht und den Priener evangelischen Pfarrer Matthias Striebeck begrüßen. Anwesend waren auch der Vorsitzende der Kreisgruppe Rosenheim, Dietmar Zermen, die Vorstandsmitglieder des Hilfsvereins „Stephan Ludwig Roth“ e.V., Dana Frandes, Christian Schiel und Werner Philippi sowie der Heimbeiratsvorsitzende, Dietrich Jordan.

Bei den anschließenden Gesprächen schilderte Bischof Klein die heutige Lage der evangelischen Kirchengemeinde in Siebenbürgen und berichtete über die mit Bundesmitteln in Hermannstadt, Schweischer und Kronstadt eingerichteten Alten- und Pflegeheime. Das Kirchenoberhaupt regte eine Partnerschaft zwischen den siebenbürgischen Altenheimen in Deutschland und denen in Siebenbürgen an. Um 11 Uhr hielt der Bischof eine Andacht mit den Heimbewohnern im „gelben Zimmer“, das mit ca. 60 Personen bis auf den letzten Platz besetzt war. Marianne Ongyerth begleitete die Andacht am Klavier. Die Predigt hatte als Leitfaden den Psalm 103, Vers 2: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. Bischof Klein erinnerte daran, dass die Heimbewohner nach all dem Schweren, das sie in ihrem Leben erfahren mussten, auch das Gute nicht vergessen und dankbar dafür sein sollten. Dankbar auch für den Lebensabend in dem Heim in schöner Landschaft.

Heimbeiratsvorsitzender Dietrich Jordan dankte namens des Vorstands und der Heimbewohner Bischof Christoph Klein dafür, dass er den Weg auf sich genommen habe, das Heim und seine Bewohner zu besuchen. Der Besuch wecke Erinnerungen, die unauslöschlich mit unserer alten Heimat verbunden seien. Jordan fragte: „Was können wir Ihnen mitgeben aus der neuen in die alte Heimat?“ Und fügte hinzu: „Uns geht es gut! Wir haben alles, was wir brauchen. Wir sind in der Gemeinde vollwertig eingegliedert. Auch kirchlich und kulturell werden wir gut betreut und haben unseren festen Platz in der Gemeinschaft“. Jordan würdigte sodann die Arbeit des Trägervereins „Stephan Ludwig Roth“ e.V., ohne dessen ehrenamtlichen Einsatz der sichtbare Erfolg im Heim nicht möglich wäre. „Unser aller Ziel“ sei es, den Fortbestand des Siebenbürgerheims auch für weitere Generationen zu sichern. Viele Anwesenden nutzten anschließend die Möglichkeit, mit Bischof Klein persönlich ins Gespräch zu kommen.

Gäste und Heimbewohner nahmen an einem gemeinsamen Mittagessen teil. Das Tischgebet sprach Matthias Striebeck. Unter weiß-blauem Himmer erläuterte Vorstandsmitglied Christian Schiel dem Bischof und anderen Gästen in Kürze die Geschichte der einzelnen Gebäude des Anwesens. Dann wurde der kurz vor seiner Fertigstellung stehende Neubau der Pflegeabteilung besichtigt.

Der erste Besuch eines Bischofs im Siebenbürgerheim Rimsting war für die Heimbewohner eine besondere Ehre und wird allen in bester Erinnerung bleiben.

Werner Philippi

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