5. Oktober 2002

Konsumverhalten bei dramatischer Armut

Das Konsumverhalten in Rumänien ist in den letzten Jahren relativ konstant geblieben. Einer Studie des Marktforschungsinstituts "GfK Romania" zufolge, die rumänische Medien in letzter Zeit breit kommentierten, geben die Rumänen nach wie vor bis zu knapp 60 Prozent ihres Einkommens für Essen und Getränke aus.
Weitere 16 bis 24 Prozent der Einnahmen müssen für Nebenkosten wie Heizung und Warmwasser herhalten. Andere Fachleute gehen allerdings davon aus, dass die Nebenkosten für eine Drei-Zimmer-Wohnung beispielsweise in den Neubauvierteln im anstehenden Winter bald einen durchschnittlichen Monatslohn verschlingen könnten. Daher lassen sich die Bürger Rumäniens massenweise von den städtischen Fernwärmesystemen abtrennen. Wegen der hohen Rechnungen verzichten immer mehr Konsumenten auch auf ihre Telefonanschlüsse, obzwar man im Landesschnitt hierfür nur sechs bis neun Prozent des Einkommens aufbringen muss. Für Kleidung und Schuhe werden, laut Gfk-Studie, bis zu 8 Prozent des Einkommens ausgegeben, für Gesundheit und Medikation rund 2 Prozent und für Freizeit wie Urlaub nochmals etwa 3 Prozent.

mo

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.