29. November 2002

Grenzübergreifende Frauenarbeit

Wenn mancherorts schon viel zu früh die Weihnachtszeit angedeutet und vorbereitet wird, laufen auch in der Frauenarbeit in Siebenbürgen die Vorbereitungen für Weihnachten auf Hochtouren ihrer Endphase entgegen.
In den Handarbeitskreisen in Hermannstadt, Mediasch, Kronstadt und sonstwo wird die ganze Kraft eingesetzt, damit der Erlös der Arbeit des ganzen Jahres hoch ausfällt, denn davon wird ein Teil den sozialen Hilfen zugedacht und mit dem anderen Teil der Grundstock für die Arbeit im nächsten Jahr gelegt. Ergebnisse dieser Arbeit sind beispielsweise bis zum 31. Januar 2003 in der Sonderausstellung „Filzkunst – ein Textilprojekt in Heltau“ im Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim, aber auch auf dem Basar einer Kirche in Berlin zu sehen.

Damit die Arbeit richtig läuft, bedarf es einer Organisation, die im Rahmen der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien sehr gut durchdacht ist. Die Vertreterinnenversammlung wählt ihre Vorsitzende für vier Jahre. Zurzeit ist Henriette Guib die Landesvorsitzende der evangelischen Frauenarbeit. Sie wird unterstützt von der Stellvertreterin Ilse Philippi und weiteren zehn Frauen im Vorstand, die aus allen Kirchenbezirken Siebenbürgens kommen. Margit Csapo wird als Angestellte des Landeskonsistoriums von der Frauenarbeit bezahlt. Sie führt z.B. die Listen der Pfarrfrauen, Vikarinnen, Theologinnen, Pfarrämter, Foren, Handarbeitskreisleiterinnen, Kuratorinnen u.a.

Das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS) hat keine organisierte Frauenarbeit mit Statuten und Wahlen. Sein wichtigstes ehrenamtliches Aktionsglied sind die Frauen aus den Handarbeitskreisen. Zwischen den Frauenkreisen gibt es sehr gute Kontakte, zumal dieselben Frauen sowohl in den Kreisen der evangelischen Kirche als auch in denen des Forums mitmachen.

Die Tagung des Bundesfrauenreferates der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen im August 2002 in Siebenbürgen, die für alle ein unvergessliches Ereignis bleiben wird, wurde von den Frauen der evangelischen Kirche geplant und begleitet. Ilse Philippi und Margit Csapo haben keine Mühe gescheut, uns, den Teilnehmerinnen aus Deutschland, die Arbeit der Frauen in Siebenbürgen zu zeigen. Nochmals herzlichen Dank.

Auf diesem Weg möchten wir alle ermuntern, den Kontakt zu den verschiedenen Gruppen aufzunehmen oder auszubauen. Vielleicht können Partnerschaften zwischen Frauengruppen aus Deutschland und Siebenbürgen begründet werden. In herzlicher Verbundenheit wünschen wir allen Frauen, die sich für die Fortführung siebenbürgischer Traditionen einsetzen, viel Mut, Kraft und Erfolg.

Christa Maria Andree, Heilbronn


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 19 vom 30. November 2002, Seite 19)

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