5. Dezember 2002

Zehn Jahre Literaturkreis Drabenderhöhe

In diesem Jahr beging der Literaturkreis Drabenderhöhe sein zehnjähriges Bestehen. Der Kreis wurde von Mathilde Marzell, einer aus Rosenau in Siebenbürgen stammenden pensionierten Lehrerin, ins Leben gerufen.
Er war als Angebot für vornehmlich an Literatur und Geschichte interessierte Mitbürger gedacht. Bis 1995 fanden die Veranstaltungen im Vereinsraum des Hermann Oberth-Hauses statt. Seit Frühjahr 1995 werden die Zusammenkünfte in den bequemeren Räumen des Evangelischen Gemeindehauses abgehalten. Hier stand und steht uns auch heute noch das dringend benötigte Mikrofon zur Verfügung.

Als ich vor mehr als vier Jahren die Leitung des Literaturkreises übernahm, hatte ich große Bedenken, ob ich dieser Aufgabe gerecht werden könnte. Rückblickend auf die Zeitspanne von September 1998 bis November 2002 lässt sich aber eine durchaus positive Bilanz ziehen: Zehn Veranstaltungen fanden jährlich statt. Während des genannten Zeitraumes wurden insgesamt 43 Vorträge gehalten, die in der Regel gut ankamen. Bei vielen Vorträgen bestätigten die Zuhörer sowohl die gute Wahl der Themen als auch die hochkarätigen Referenten.

Ich betrat eigentlich Neuland, als ich die Leitung des Literaturkreises übernahm. Dass ich den Einstieg trotzdem wagte, ist der Überredungskunst meines Mannes zu verdanken. Mathilde Marzell, damals 80, wollte altersbedingt die Leitung in jüngere Hände geben. Da sich kein/e Nachfolger/in fand, wurde ich Leiterin des Literaturkreises.

Die Veranstaltungen des Literaturkreises werden von durchschnittlich 25 Personen besucht, überwiegend sechzig bis achtzig Jahre alt und vornehmlich Frauen. Allerdings fällt auf, wenn man sich die Anwesenheitslisten der letzten beiden Jahre anschaut, dass darin schon viel mehr Männernamen auftauchen als in früheren Jahren. Obwohl wir auf die Themenwahl kaum Einfluss nehmen können, kommt dennoch eine gute Mischung zustande. Literarisches hat Vorrang, dann aber gibt es auch Geschichtliches, Musisches, Klassisches, Modernes, Religiöses, Humoristisches, Oberbergisches und Siebenbürgisches. Leiterin und Zuhörerschaft sind den Referenten dankbar, dass sie - obwohl die Vorbereitungen zeitaufwändig und in den meisten Fällen gar nicht so einfach sind - keinen Anspruch auf ein Honorar erheben. Sie begnügen sich mit einem kleinen Präsent, das wir von den bescheidenen Mitteln der OASE (Offene Arbeit für Senioren) beziehungsweise der Zuhörerschaft besorgen und nach jeder Vorstellung überreichen. Selbst von weit her angereiste Referenten - wie beispielsweise Hans Bergel und Georg Aescht, die uns mit ihren Vorträgen in 2001 Freude bereiteten, und in diesem Jahr Doris Hutter verzichteten großzügig auf ein Entgelt für ihre Mühe. Wie viel Zeit es kostet, einen Vortrag vorzubereiten, wissen wahrscheinlich nur die wenigsten.

Der Literaturkreis ist eine offene Einrichtung der OASE der Stadt Wiehl. Für die Teilnahme an den Veranstaltungen ist keine Mitgliedschaft erforderlich, somit auch kein Beitrag. Wir, die Veranstalter, freuen uns über jeden Besucher.

Erika Seiler

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