8. Januar 2003

Machtlos gegen Bombenterror

Der Fall sei einfacher, als ihn sich die Bevölkerung vorstelle, meinte gleich nach dem Bombenattentat auf das hauptstädtische Jean-Monnet-Lyzeum der Bukarester Polizeichef. Wie in dieser Zeitung berichtet, wurden Anfang November beim Anschlag im Nobelviertel "Primaverii" drei Schülerinnen leicht und eine Kollegin schwer verletzt.
Zwei Monate danach erweist sich der Fall alles andere als einfach. Auch heute noch fehlt jede Spur vom Attentäter, und spurlos verschwunden aus den Medien sind wegen der verhängten Informationssperre auch jegliche Hinweise auf Ermittlungserfolge bzw. -misserfolge. Konsequenzen aus den gescheiterten Untersuchungen wurden allerdings keine gezogen, Rücktritte von Verantwortungsträgern sind bislang unbekannt. Dabei macht das Beispiel der Bukarester Schule fatalerweise Schule. Durch zahlreiche anonyme Anrufe wurden auf ähnliche Tour im November und Dezember viele Schulen in ganz Rumänien in Schrecken versetzt, darunter Bildungseinrichtungen in Kronstadt und Hermannstadt. Alle Androhungen haben sich glücklicherweise als falscher Bombenalarm erwiesen. Selbst bei der US-Botschaft wurde während des Besuchs von George Bush in Bukarest keine vermeintlich gelegte Bombe entdeckt.

mo

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