28. Januar 2003

Therapie mit doppeltem Erfolg

Das Altenheim "Siebenbürgen" in Drabenderhöhe" beherbergt 128 Männer und Frauen, die in einer geborgenen Atmosphäre ihren Lebensabend verbringen. Das Heim, das seine Pforten im September 1966 geöffnet hat, war von Anbeginn Heimstätte sowohl für unsere Landsleute, als auch für andere Heimatvertriebene und Oberberger. Im Altenheim betätigt sich Elke Schmidt als Therapeutin: mit doppeltem Erfolg. Einerseits werden alte Menschen sinnvoll aktiviert, andererseits werden durch regelmäßig stattfindende Basare ansehnliche Erlöse erzielt. Im Folgenden berichtet die Therapeutin über den Basar 2002.
Gleich zu Beginn des Jahres 2002 begannen wir im Altenheim mit den Vorbereitungen des Basars, der im November stattfinden sollte. Die Leute von der Bastelrunde saßen von da an und werkelten an weihnachtlichen Motiven: Fensterbilder verschiedenster Art, Tischdekorationen, Schmuck für Tannensträuße, Geschenkanhänger, Lesezeichen, Laternen, Lavendelsäckchen und vieles mehr. Den weitaus größten Teil machten die Weihnachtskarten und die mit Geschichten und Gedichten gefüllten Adventskalender aus, von denen übrigens kein einziger übrig blieb. So waren wir also - egal ob es draußen schneite, regnete oder die Sonne vom Himmel brannte - mit Sternen, Engeln, Weihnachtsbäumen sowie Weihnachts- und Schneemännern beschäftigt, was einem im Sommer dann doch manchmal sonderbar vorkam.

Doch nicht nur in der Bastelrunde wurde gearbeitet. Auch zu Hause saßen manche Heimbewohner und strickten bergeweise Socken, Bettschuhe und Kinderschuhe, andere häkelten und nähten Taschen und wieder andere strickten Tischsets oder Deckchen.

Zudem freuten wir uns über Leute von außerhalb, die zu uns kamen und sagten, dass sie vom Basar gehört und eine Idee gehabt hätten. So kamen noch weitere schöne Dinge zum Basar dazu wie zum Beispiel selbst gezogene Kakteen, Broschen, Laternchen, schöne Fotokarten. Daneben gab es den Trödel, der manches Herz erfreute und den Büchertisch mit sowohl alter als auch aktueller Literatur füllte.

Am 14. November war es dann so weit: ab 10.00 Uhr war der Basar geöffnet. Mancher Heimbewohner und die freiwilligen Helfer des Sozialausschusses hielten den Tag bis etwa 17.30 Uhr an ihren Ständen durch, wo sehr erfolgreich verkauft wurde. Dank einiger Angestellter war das Café im Pavillon den ganzen Nachmittag geöffnet. Es gab frische Waffeln, Kaffee und Tee.

Den ganzen Tag war im Haus etwas los, viele nutzten die Gelegenheit zu Besuchen und gemütlichem Beisammensein. Am Ende des Tages konnten wir an die 900 Euro zählen und stellten dabei erstaunt fest, dass es im Vergleich zu anderen Jahren keine Einbußen gegeben hatte. So freuen wir uns, dass dieses Geld zurückfließen kann in die Arbeit für und mit unseren Senioren. Ein dickes Dankeschön all den Heimbewohnern, Angestellten, freiwilligen Helfern und Freunden des Altenheims, ohne die dieser Tag nicht so erfolgreich hätte verlaufen können.

Elke Schmidt


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 2 vom 31. Januar 2003, Seite 49)

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